Krefeld : Griechenland in Wort und Bild im Literaturhaus
Sibylle Grönes Werke „Arkadien“ sind noch bis zu den Sommerferien zu sehen.
Krefeld. Kultur im Doppelpack: Wort und Bild treffen im Literaturhaus aufeinander. Der Verein „Literatur in Krefeld“ widmet sich in diesem Frühjahr dem Thema Arkadien. Zum Auftakt der vierten Veranstaltung von „Literatur am Nachmittag“ waren der Autor Hans-Martin Große-Oetringhaus und die Künstlerin Sybille Gröne in das Haus an der Gutenbergstraße gekommen.
Große-Oetringhaus fragte sich zunächst: „Was habe ich mit Arkadien zu tun?“, und gab dann gleich mehrere Antworten auf die Frage. Das geografische Arkadien ist in Griechenland zu verorten und ist für ihn gleichzeitig „ein Synonym für die Sehnsucht nach der Ferne.“ Wie er dieser Sehnsucht gefolgt ist, das hat Große-Oetringhaus in Kindheits- und Jugenderinnerungen festgehalten. Sie sind noch unveröffentlicht, daher waren die Besucher von „Literatur am Nachmittag“ die ersten Zuhörer.
Große-Oetringhaus schilderte, wie die Sehnsucht nach der Ferne entstanden war: Bei seiner Familie waren häufig Missionare aus fernen Ländern zu Gast, es kamen häufig Briefe aus Südafrika und der Großvater unternahm die ersten Wanderungen mit dem Knaben in heimischen Wäldern. Diese Einflüsse weckten auch in dem Jungen die Reiselust. Zuerst unternahm er Wanderungen mit Schulkameraden; und als er alt genug war, trampte er durch Europa und Nordafrika. Und kam natürlich auch nach Griechenland. Die Begegnungen weckten bei ihm häufig Assoziationen mit familiären Beziehungen: So manche ältere Dame hatte etwas Mütterliches, so manches Ehepaar wurde mit den Eltern verglichen. Dafür findet Große-Oetringhaus das Bild des Löwenzahns: So wie die Pusteblume in alle Winde zerstreut wird, ließen auch die Eltern ihre Kinder in die Ferne ziehen.