Geschenktipps: Bücher für jeden Geschmack

Birgitt Schweren-Wolters (Buchhandlung Thalia) sagt, was in diesem Jahr unter dem Weihnachtsbaum nicht fehlen sollte.

Krefeld. Biografien sind in diesem Winter angesagt. „Sie bieten Fakten und Unterhaltung gleichermaßen und sind bei Leserinnen und Lesern beliebt. Die Geschichten von und über Jacqueline Kennedy, Steve Jobs und Peter Scholl-Latour stehen auf der Hitliste ganz obenan“, sagt Birgitt Schweren-Wolters von Thalia und hat die Bücher vor sich aufgestapelt. „Es gibt aber auch interessante Taschenbücher zum Verschenken oder zum selber Schmökern unterm Tannenbaum.“

„Ob wir jemals die ganze Wahrheit erfahren, bleibt dahingestellt“, überlegt die Medien-Fachfrau laut. „Aber die Protokolle dieser Frau nach 50 Jahren erstmals lesen zu können, ist spannend.“ Jacqueline Kennedy hielt sich zu ihren Lebzeiten mit öffentlichen Bewertungen über ihren Mann zurück. Dann hat sie dem amerikanischen Historiker Arthur M. Schlesinger ein Jahr nach der Ermordung ihres Mannes stundenlange Interviews gegeben.

Veröffentlicht ist das Buch unter dem Titel „Gespräche über ein Leben mit John F. Kennedy“. Caroline Kennedy, die heute 53-jährige Tochter, hat die Zeilen freigegeben und mit einem Vorwort versehen.

Es ist ein Buch über den Mann, der Apple zum Kult-Konzern machte. „Diese Biografie war schon kurzfristig ausverkauft, ist aber wieder zu haben“, berichtet Schweren-Wolters. Jobs’ Biograf Walter Isaacson, ein früherer „Time“-Chefredakteur und CNN-Boss, hatte zuvor bereits das Leben großer Figuren wie Albert Einstein, Benjamin Franklin und Henry Kissinger beschrieben.

Jobs gab für das über 600 Seiten starke Buch rund 40 Interviews. Er gestattet einen Einblick hinter die Apple-Kulissen und auch in sein Privatleben. Außerdem lässt er unzählige Menschen zu Wort kommen, die er auf seinem Lebensweg traf — und oft auch verletzte.

Der Altmeister ist einer der profundesten Kenner der arabischen Welt und immer lesenswert. Schweren-Wolters: „Seine Analysen und Prognosen haben sich fast alle bewahrheitet, was er sagt, ist immer okay. Er hat auf seinen Reisen über Jahrzehnte umfassende Kenntnisse gesammelt.“ Das neue Buch von Peter Scholl-Latour trägt den Titel „Arabiens Stunde der Wahrheit“ und im Untertitel „Aufruhr an der Schwelle Europas“. Darin beschreibt er den „arabischen Frühling“.

Der langjährige ARD-Korrespondent verknüpft 60-jährige Erfahrung als Chronist des Weltgeschehens mit aktuellen Reiseeindrücken aus Nordafrika und Nahost.

Das neue Buch ist etwas fürs „intellektuelle Herz“, besonders für Frauen, findet Schweren-Wolters. „Ein Paar kommuniziert ohne Worte miteinander und spürt die gegenseitige geheime Anziehungskraft. Um es vorab zu sagen: Diese ungewöhnliche Liebesbeziehung hat ein Happy End.“ Ein Mann und eine Frau treffen in einem Hotel im Alpenvorland ein. Sie bemerken einander und verwickeln sich in das Mysterium der Annäherung und einer ungewöhnlichen Liebe. „Liebesnähe“ schließt nach „Die große Liebe“ und „Das Verlangen nach Liebe“ Ortheils Liebes-Trilogie ab.

Der Autor verbindet eine Liebesgeschichte und Nanotechnologie unterhaltsam, interessant, spannend und glücklicherweise auch verständlich miteinander. „Dieses Buch ist richtig klasse“, sagt Birgitt Schweren-Wolters. Es geht um die Hauptfiguren Hiroshi Kato und Charlotte. „Als ich den Roman ,Herr aller Dinge‘ las, dachte ich zur Mitte des Romans hin, dass ich zumindest erahnen könnte, wie das Buch enden würde. Doch Andreas Eschbach holt dann erst richtig aus und zündet ein Ideen-Feuerwerk, das den Roman mehr als eine unerwartete Wendung nehmen lässt. Ich war total gefesselt.“

Im Taschenbuch „Ein ungezähmtes Leben“ beschreibt die Autorin eine tolle Frau, die das Leben meistert und bei Bedarf Autofahren, Reiten, Fliegen und Schnaps brennen lernt. „Sehr zu empfehlen. Das ist Lesestoff besonders für Frauen.“

„Den besten, tollsten Showdown seit langem bietet das Taschenbuch ,Headhunter‘“, findet die Fachfrau. „Es ist spannend, erotisch, ungewöhnlich; ein ganz besonderer Krimi des Norwegers. Der Titelheld kommt nicht nur bei Männern an.“

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