Fusion der Kirchengemeinden ist Anlass für die Komposition

St. Thomas Morus: Zum zweiten Male erklingt die Dreifaltigkeitsmesse des Krefelder Kirchenmusikers Norbert Jachtmann.

Fusion der Kirchengemeinden ist Anlass für die Komposition
Foto: abi

Krefeld. Mehr als dreißig Jahre Entstehungszeit stecken in der Dreifaltigkeitsmesse, die Norbert Jachtmann komponiert hat. In der Samstagabendmesse in St. Thomas Morus an der Kempener Allee wurde das Werk aufgeführt.

„Das Kyrie und das Gloria sind schon seit dreißig Jahren fertig“, erklärt der Krefelder Kirchenmusiker. „Die Fusion der Kirchengemeinden habe ich dann zum Anlass genommen, die Messe fertig zu komponieren.“ Im vergangenen Sommer gab es daraufhin die Uraufführung und nun zum Cäcilienfest am 22. November sollte auch in einer anderen Kirche der neuen Großgemeinde sein Werk erklingen.

Der Titel seiner Messe „Missa in honorem SSae Trinitatis“ zeigt bereits die enge Verbindung zu der neuen Großgemeinde, die vom Aachener Bischof den Namen Heiligste Dreifaltigkeit erhielt. Ganz in der Tradition der klassischen Messvertonung steht Jachtmanns Werk für Chor, Gesangssolistin und Orchester.

„Man hört Mozart, Haydn und Schubert heraus. Ich bin in dieser Musik zu Hause und da passt nichts Dissonantes hinein“, sagt er. „Es ist aber auch kein Plagiat.“ Die Liturgie der katholischen Messe gibt die Themen der Choräle vor, und so erklingen die Gesänge wie „Kyrie“, Gloria“, „Sanctus“ und das „Agnus Dei“ an den entsprechenden Stellen in der Messe.

Der Kirchenchor von St. Anna wird dabei von drei Mitgliedern der St. Thomas-Morus-Gemeinde und der Sopranistin Birgit Linden verstärkt. Den Part des eigentlich vorgesehenen Orchesters übernehmen am Samstag Miriam Jachtmann (Geige) und Silke Sinzig (Flöte). Nach den historischen Vorbildern wird in lateinischer Sprache gesungen, nur die Hymne zu Ehren der Dreifaltigkeit in Deutsch. Dazu hat man kleine gelbe Zettel verteilt, damit die Gemeinde mit einstimmen kann. Doch die gut dreißig Personen des Kirchenchors auf der Orgelempore übertönen die rund 120 Gottesdienstbesucher mühelos.

Sehr gut passt die Aufführung in den Kalender der Gedenktage, denn der 22. November ist der hl. Cäcilia gewidmet. Die Märtyrerin, die Anfang des 3. Jahrhunderts für ihren Glauben starb, ist seit dem späten Mittelalter die Schutzpatronin der Kirchenmusik. In Abbildungen ist sie an einer kleinen Orgel in der Hand, im Arm zu erkennen.

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