Fischer, Fürsten, Familien: Das planen die Linner Museen

Das Jahr 2012 bringt je zwei neue Ausstellungen auf Burg Linn und im Deutschen Textilmuseum.

Krefeld. Aus wenig viel zu machen, darin haben sie in Linn längst Übung. Dennoch lassen sich die Einsparungen im dortigen Museumszentrum nicht unbegrenzt auffangen. Gerade mal zwei neue Ausstellungen wird es im Museum Burg Linn in diesem Jahr geben, zwei weitere im Deutschen Textilmuseum nebenan. „Beide Museen brauchen dringend mehr Personal“, appelliert Heide Gerritzen, Vorsitzende des Fördervereins. „Es ist sehr traurig, dass die Politik das nicht sehen will.“

Im Museumsbunker schließt sich an die jetzige Schau „Fischerei am Niederrhein“ ab 18. März das Gemeinschaftsprojekt „Familienwelten“ an. „Daran beteiligen sich 20 Museen am Niederrhein“, sagt der stellvertretende Direktor Christoph Dautermann. Erzählt wird die Geschichte der bürgerlichen Familie vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart, illustriert an Beispielen aus Krefeld. Im Herbst folgt eine Ausstellung über das Bandoneon, bekanntlich eine Krefelder Erfindung.

Ebenfalls im Herbst jährt sich zum 50. Mal die Entdeckung des Gelleper Fürstengrabs. Darüber gibt es bereits am 31. Mai einen Vortrag von Museumschef Christoph Reichmann. „Ende September wird es eine Veranstaltung in Gellep selbst geben“, sagt Reichmann. Das Ausgrabungsgelände wird für Besucher geöffnet. Der jährliche Grabungsabend ist bereits am 26. Januar, 19 Uhr.

Im Textilmuseum beginnt im Anschluss an „Es putzt ganz ungemein“ am 11. Mai eine Kunstausstellung namens „Kraftstoff“. Die Düsseldorfer Künstler Barbara Esser und Wolfgang Horn, die vor zehn Jahren den Andreasmarkt in eine Blumenwiese verwandelt haben, zeigen frühere und aktuelle Arbeiten. „Das Projekt stand auf der Kippe“, erklärt die kommissarische Museumsleiterin Isa Fleischmann-Heck. Die Schau kann nur stattfinden, weil der Jahresetat des Museums um 10 000 Euro erhöht wurde (die WZ berichtete). Ab September läuft dann die Schau „European Art Quilts VII“, eine Wanderausstellung neuer Textilkunst — und Krefeld ist die erste Station.

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