Experten bringen Bürgern Kunst näher
Die neue Reihe „Sammlungssatellit“ der Kunstmuseen feiert Premiere. Sie soll zweimal jährlich stattfinden.
Krefeld. Die Sammlung der Kunstmuseen zeichnet sich durch eine große thematische Vielfalt aus. Diese zu entdecken und in neue Zusammenhänge zu zeigen ist die Idee der neuen Ausstellungsreihe „Sammlungssatellit“. Zweimal im Jahr sind Künstler unterschiedlicher Disziplinen eingeladen, sich mit einzelnen Objekten oder Teilbereichen der Sammlung auseinanderzusetzen. Der Auftakt der Reihe ist spektakulär. Unter dem Titel „Moving Mies — zwei Museen als Exponat“ stehen die Häuser Lange und Esters im Fokus. Der Künstler, der sie mit sachlichem und sehr kenntnisreichem Blick untersuchen und dem Publikum näherbringen möchte, ist Volker Döhne.
Der Fotograf, der aus der berühmten Becher-Schule hervorgegangen ist und seit 1980 an den Kunstmuseen als Fotograf und Gestalter tätig ist, ist einer der besten Kenner der beiden Mies-Villen. Derzeit sind sie geschlossen und werden für das Bauhausjahr 2019 saniert. Döhne wird mit einer Fotoserie diese Arbeiten begleiten. Seine Bilder werden auf großformatigen Plakatwänden und Litfaßsäulen überall in der Stadt zu finden sein. „Wir wollen die Häuser den Krefeldern nahe bringen, gerade jetzt, wo sie geschlossen sind“, sagt Museumsdirektorin Katia Baudin.
Startschuss ist am Samstag im Rahmen von Kultur findet Stadt(t). Erste Bilder, die Döhne von den Villen gemacht hat, werden in drei leerstehenden Ladenlokalen (Friedrichstraße Ecke St. Anton-Straße, Königstraße 89, Marktstraße 36) als Projektionen zu sehen sein. Erste Plakate gibt es ab kommendem Dienstag zu sehen. Diese Aktion wird vom Stadtmarketing und vom Bundesprogramm „Nationale Projekte des Städtebaus“ unterstützt. Am Samstag gibt es auch ein öffentliches Gespräch zwischen Döhne und Baudin in der Mennonitenkirche (15 Uhr).