Ein Neujahrskonzert mit Flamenco

Die Niederrheinischen Sinfoniker haben für den 1. Januar die Tänzerin Ursula Lopéz ins Stadttheater eingeladen.

Ein Neujahrskonzert mit Flamenco
Foto: flamencodanza

Krefeld. Wer zum Jahresauftakt beschwingte Walzermusik hören möchte, muss nicht nach Wien reisen. Seit 2012 veranstalten auch die Niederrheinischen Sinfoniker am 1. Januar ein Neujahrskonzert. Um 11 Uhr heißt es im Theater Krefeld „Neujahrsgrüße aus der ganzen Welt“. Ein Blick aufs Programm, das Generalmusikdirektor Mihkel Kütson jetzt vorstellte, zeigt, dass diesmal auch Wien eine musikalische Reisestation sein wird. Denn in dem „bunten Strauß von Musik“, den Kütson ankündigt, befinden sich tatsächlich mehrere Stücke der berühmten Strauß-Dynastie. Inhaltlich entführen die verschiedenen Walzer, Polkas und Märsche aber in noch fernere Gefilde.

So ist der Walzer „Wo die Zitronen blüh’n“ Italien gewidmet. In den Orient geht es mit dem „Ägyptischen Marsch“ und der Polka „Die Bajadere“. Der Strauß-Schwerpunkt liegt im zweiten Teil des Konzerts. Im ersten Teil setzen die Sinfoniker einen spanischen Akzent und haben dazu eine echte Flamencotänzerin eingeladen. Ursula Lopéz stammt aus Andalusien und hat neben spanischem Tanz auch eine klassische Ballettausbildung absolviert. Vor zehn Jahren gründete sie in Sevilla eine eigene Kompanie und ist seitdem international erfolgreich unterwegs. Im Konzert wird sie zu einigen Stücken von Manuel de Falla tanzen.

Mit solchen Einlagen folgen die Musiker laut Kütson der Devise „nicht vorhersehbar und nicht steif“. In seinem sechsten Konzert dieser Art ist der Dirigent gerne auf musikalische Schatzsuche gegangen, um auch interessante und weniger bekannte Werke zu finden. Dazu gehört auch die „Pepita Polka“ von Johann Strauß Sohn, die einer berühmten Vorgängerin von Ursula Lopéz gewidmet ist. Das Stück wird in einer Tanzpause zu hören sein und bildet zugleich eine Brücke zum zweiten Teil. Spätestens bei den traditionellen Zugaben endet die Konzertreise dann wieder in Wien.

Als „Reiseführer“ wird Generalintendant Michael Grosse mit gewohnt launigen Kommentaren durch dieses schön zusammengestellte Programm führen. Wer mit auf die Reise gehen möchte, sollte sich schnell noch Karten sichern.

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