Ein herzerwärmendes Eismärchen

Der Russian Circus on Ice feierte im König-Palast mit dem Märchen „Die Schneekönigin“ Premiere.

Ein herzerwärmendes Eismärchen
Foto: Dirk Jochmann

Schneekristalle huschen auf Schlittschuhen über das Eis, sie kündigen die Schneekönigin an, machtvoll sitzt sie auf ihrem weißen Schneesessel. Sie ist es, die durch die Splitter des zerbrochenen Spiegels, die in das Herz und in das Auge treffen, das Herz vereisen lassen und den Blick verwandeln, so dass das Schöne zum Hässlichen wird. In der Stadt erfreuen sich die Kinder Gerda und Kai am Spiel, treffen sich, tanzen, sind fröhlich. Da stürmt die Schneekönigin über die Stadt mit dem poppig verwandelten Wagnerschen Walkürenritt und streut Spiegelsplitter in die Stadt, von denen zwei den kleinen Kai treffen. Er verwandelt sich und folgt der auf Stelzenschlittschuhen tanzenden Schneekönigin.

Das kleine Mädchen weint, aber im Frühling macht es sich auf, den kleinen Kai zu suchen. Ihr Weg führt sie zu einer Zauberin, die sie Kai vergessen macht, in Farbspielen tanzen die Zaubergesellinnen und Gesellen, am Trapez fliegt eine Schlittschuhläuferin durch die Luft, dreht sich, hält sich nur mit einer Hand fest und tanzt auf Schlittschuhen auf dem Eis weiter. Lichtshow in Farbvarianten mit kreisenden Reifen, eine singende Säge führt in ein neues Bild.

Zu Mozarts Kleiner Nachtmusik und Tschaikowskis Ballettmusik zaubern sich neue Kleider herbei. Da erinnert sich das kleine Mädchen daran, dass sie Kai finden will, eine Krähe zeigt ihr den Weg. An Seilen fliegen die Märchengestalten durch die Luft, halten sich daran fest, drehen sich um diese herum, schwirren in der Luft umher, eine immense akrobatische Leistung. Zudem geht es auf dem Eis mit Schlittschuhen zügig weiter.

Das kleine Mädchen gelangt zum Schloss mit Prinzessin und Prinz, mit Tanz, schönen Kleidern und der Möglichkeit dort zu bleiben. Aber sie verlässt das Schloss und gerät im tiefen Wald in eine Räuberhorde. Wilde Räubertänze, die Räuber als Akrobaten, Seilchenspringen auf Schlittschuhen, doppelt, dann miteinander bei gleichzeitigen Einzelspringen. Ein Rentier bringt das Mädchen zum Schloss der Schneekönigin, wo Kai mit oszillierenden Quadern spielt, die sich drehen, ihn umgeben. Zuletzt erkennt er seine kleine Spielkameradin, sie weint, und das Eis um sein Herz schmilzt, er weint, und der Splitter fällt aus seinem Auge. Glücklich finden sie sich tanzend als Erwachsene in ihrer Stadt wieder. Akrobatik auf dem Eis, gekonnt, eingebettet in ein Andersen-Märchen, mit viel Farbe und publikumswirksam. Langer Beifall.

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