Tag der Architektur Eigentümer öffnen ihre Häuser für Besucher

Am Wochenende findet zum 20. Mal der „Tag der Architektur“ statt. In Krefeld sind sieben Gebäude dabei.

Melanie Meuleneers oben vor ihrem Haus in Fischeln.

Melanie Meuleneers oben vor ihrem Haus in Fischeln.

Foto: abi (1)/ Meuleneers

Krefeld. Melanie und Dirk Meuleneers wohnen mit ihren zwei Kindern in Fischeln. Ihr Haus passt perfekt zu dem diesjährigen Motto des Tags der Architektur. Das lautet: Architektur hat Bestand. Am 27. und 28. Juni öffnen Bauherren die Türen zu sieben Gebäuden in Krefeld. Interessierte können sich dort umschauen und in Führungen über die Architektur informieren lassen. Das Haus von Meuleneers passt deshalb so gut ins Konzept, weil es anders als die anderen Objekte kein Neubau ist.

Innen-Aufnahme vom Haus.

Innen-Aufnahme vom Haus.

Foto: abi (1)/ Meuleneers

Das Siedlerhaus wurde 1971 gebaut. Meuleneers haben es innerhalb von fünf Monaten saniert und modernisiert. „Wenn alles gut organisiert ist, dann geht das in der Zeit“, erklärt Melanie Meuleneers. Sie ist selbst Architektin und ihr Mann ist Innenarchitekt. „Wir nehmen am Tag der Architektur teil, weil es viele Altbauten in Krefeld gibt, die ein solches Potenzial haben“, erklärt sie. Das Haus hat eine Wohnfläche von 125 Quadratmetern. Der Boden, die Wände sowie Badezimmer und Küche wirken neu und modern. „Wir haben das ganze Haus in den Rohbau versetzt und alles neu gemacht.“ Für den Tag der Architektur haben sie Fotos aufgehängt, die den Zustand beim Kauf des Hauses dokumentieren. „Alles ist jetzt geöffnet und weniger kleinteilig“, erklärt Meuleeners. Fenster wurden zugemauert und an anderer Stelle neu eingesetzt. Auch ein Kamin wurde eingebaut. „Wir hatten die Heizung in diesem Winter gar nicht an, weil sich die Wärme auch nach oben verteilt.“

Blick ins Innere der Meuleneers

Blick ins Innere der Meuleneers

Foto: abi (1)/ Meuleneers

Ein Altbau kann auch ein Risiko bergen. „Man muss sich alles genau anschauen, die Bausubstanz ist sehr wichtig.“ Dennoch: „Auch bei einem Neubau hat man das Risiko, dass etwas falsch gemacht wird.“ Etwa 1000 Euro hat die Familie pro Quadratmeter in die Sanierung investiert. „Dabei kommt es natürlich auch darauf an, welches Material man wählt und was einem wichtig ist“, erklärt sie.

In den beiden Badezimmern wird das besonders deutlich. Die Fliesen stammen von einer spanischen Designerin und mit Lichtern und beispielsweise einer Wasserfallbrause gibt es dort besondere Details zu entdecken. Seit November 2013 wohnt die Familie in dem Haus. „Für einen Neubau in dem Stil, hätten wir mehr bezahlen müssen“, sagt Meuleneers. Die Investitionen haben sie bewusst alle auf einmal getätigt. Die Leitungen waren nach 40 Jahren veraltet, so müssen einzelne Arbeiten nicht in den Alltag integriert werden. „Wir hoffen jetzt aber auch auf Ruhe die nächsten 30 bis 40 Jahren“, sagt Meuleneers.

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