Krefeld Die Kultur wird zur Chefsache

Die Verwaltung plant große Strukturreform. Kulturdezernent Gregor Micus hört auf. Integrationspolitik aus einer Hand.

Oberbürgermeister Frank Meyer übernimmt den Fachbereich Kultur in seinen Geschäftsbereich.

Oberbürgermeister Frank Meyer übernimmt den Fachbereich Kultur in seinen Geschäftsbereich.

Foto: Bischof, Andreas (abi)

Krefeld. Gravierende Umstrukturierungen stehen der Verwaltungsstruktur ins Haus. Diese müssen von der Politik noch verabschiedet werden — und da gibt es bei der kommenden Ratssitzung am 5. Dezember die Möglichkeit dazu. Nehmen die Ratsvertreter den Verwaltungsvorschlag an, würde sich die Verwaltung an drei Stellen deutlich verändern: Die Kultur wird zur Chefsache. Der gesamte Bereich der Migration und Integration geht in ein „Zukunftsdezernat“ und aus einigen Verwaltungsbereichen müssen Mitarbeiter an die Kommunalbetriebe, Anstalt öffentlichen Rechts (AöR), wechseln — insgesamt 350 Vollzeitstellen.

Oberbürgermeister Frank Meyer übernimmt den Fachbereich Kultur in seinen Geschäftsbereich. Kulturdezernent Gregor Micus geht, aus gesundheitlichen Gründen, am 31. März 2018 vorzeitig in den Ruhestand. Sein Ausscheiden bedauert Frank Meyer und betont die Verdienste, die Micus für die Kultur in Krefeld habe. Die Neustrukturierung eröffnet ihm die Möglichkeit die Kultur zur Chefsache zu machen: „Es ist eine spannende Aufgabe, auf die ich mich freue.“ Und es sei eine Möglichkeit, die Stadt weiter nach vorne zu bringen, so Meyer. Bis eine neue Leitung gefunden sei, übernimmt ab April nächsten Jahres Kulturbürochef Jürgen Sauerland-Freer die Führung des Fachbereichs Kultur.

Mitte April ist die Gründung der Kommunalbetriebe AöR geplant. Die Beratungen seitens der Politik dazu fanden in einem eigenen Unterausschuss statt, dabei hat sich eine generelle Zustimmung seitens SPD und CDU angedeutet, die aber gleichzeitig Änderungsanträge für die Ratssitzung angekündigt haben. Dadurch geben die Dezernenten Thomas Visser und Martin Linne Zuständigkeiten und Mitarbeiter ab. Bebauungs-und Straßenplanung kämen dann aus einem Fachbereich. Eine Anlaufstelle für Planungsfragen, das „ist ein Vorteil für Verwaltung, für die Politik und auch für die Bürger“, sagt Frank Meyer.

Als eines der jetzt schon größten Dezernate soll der Geschäftsbereich Bildung, Jugend und Sport noch die Aufgaben Migration und Integration dazu bekommen. Der neue Fachbereich wird Anfang Januar gegründet. Dessen Leiter Andreas Pamp bekommt mit Beginn des neuen Jahres auch einen neuen Flüchtlingskoordinator an seine Abteilung angedockt.

Die Bereiche Soziales, Ordnung und Schule geben Kompetenzen an das Dezernat ab, das zur Zeit kommisarisch von Stadtdirektorin Beate Zielke geleitet wird. Nach Zustimmung durch den Rat soll zeitnah eine Ausschreibung für die Leitung des „Zukunftsdezernates“ erfolgen. Oberbürgermeister Meyer will mit der Konzentration die Zukunftsfragen Jugend, Bildung und Arbeitsmarkt bündeln.

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