Die hohe Kunst der Vielfalt

Junge Wilde und Altmeister, Maler und Videokünstler – die Mischung im Kaiser-Wilhelm-Museum stimmt.

Krefeld. Der Ärger im Vorfeld ist vergessen, nun regiert auf allen Seiten die Vorfreude. Rund 20 Krefelder Künstler werden ab 28. August unter dem Titel "Quer geschnitten" ihre Arbeiten im Kaiser-Wilhelm-Museum zeigen.

Jeder Teilnehmer bekommt im ersten Stock einen Raum zur Verfügung gestellt. Die Bandbreite der dort gezeigten Kunst reicht von Malerei über Fotografie bis hin zu Objekten und Installationen. Auch die Altersstruktur der Teilnehmer verspricht eine spannende Mischung.

Von ganz jungen Künstlern wie Valerie Krause, Ivo Lucas, Philip Lethen oder den Mitgliedern der Gruppe Sputnic geht das Spektrum bis zu renommierten Größen der hiesigen Szene wie K.A Janßen oder Ludwig Wertenbruch. Mit Justyna Tuha oder Catherine Birner sind auch Namen dabei, die bisher nicht einmal Eingeweihte kannten.

Anfang Mai hatte eine siebenköpfige Jury aus Museumsleitung und externen Fachleuten die insgesamt 157 Bewerbungen ausgewertet. 16 Künstler und ein Kollektiv wählten sie anhand der Bewerbungsmappen aus.

Alle Teilnehmer mussten einen Bezug zu Krefeld aufweisen, sei es, dass sie hier leben, arbeiten oder studiert haben. Deshalb finden sich in der Endauswahl neben Ur-Krefeldern auch solche, die der Stadt den Rücken gekehrt haben. Dadurch dürfte sich auch vermeiden lassen, dass die örtliche Szene nur im eigenen Saft schmort.

Der Aufbau für die Ausstellung beginnt Anfang August, die Auswahl der Werke erfolgte meist in den Ateliers zusammen mit den Künstlern. "Manche kommen öfter hierher, um den Raum auf sich wirken zu lassen, in dem sie ausstellen", erzählt Projektleiterin Anna-Lena Thiel.

Für die Ausstellungsdauer bis Ende Dezember plant sie neben den üblichen Führungen und pädagogischen Angeboten auch öffentliche Künstlergespräche mit allen Teilnehmern: "Es wird sechs Termine geben, jeweils in Zweier- oder Dreiergruppen", sagt Thiel. Anfang Oktober ist eine Party geplant, um gezielt auch jüngere Leute ins Museum zu locken.

Ausstellungsbeginn am 28. August.

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