Der Intendant stellt sich vor

Michael Grosse will das Theater nach außen hin öffnen und ihm mehr Profil geben.

Krefeld. Im Theater ist der Beginn einer neuen Spielzeit immer eine spannende Sache, besonders dann, wenn es einen neuen Intendanten gibt. So beschert das komplett im Zuschauerraum des Krefelder Theaters versammelte Ensemble seinem Generalintendant Michael Grosse einen herzlichen Auftrittsapplaus.

"Ich hoffe, Sie klatschen auch nächstes Jahr noch", scherzt Grosse, der eingesteht, trotz langjähriger Berufserfahrung "ziemlich gespannt und aufgeregt" zu sein. Ein sympathischer Zug und es passt zu dem lockeren Ton, in dem er sein Ensemble begrüßt.

Künstlerisch möchte der Intendant an das Niveau seines Vorgängers Jens Pesel "andocken", zugleich aber das Profil des Theaters noch schärfen und das Haus nach außen hin mehr öffnen.

An sein Ensemble appelliert er, offen zu kommunizieren und auch Kritik nicht hinterm Berg zu halten. Mit Blick auf die anstehende Umwandlung des Theaters in eine GmbH formuliert Grosse ein wesentliches Ziel: "Wir haben eine Verantwortung für die Stadt und Region und müssen Substanzerhalt leisten. Ich hoffe auch auf die Unterstützung der Politik."

Jeder Mitarbeiter wird mit einem Applaus begrüßt

Positive Resonanz bekommt der Intendant von den Oberbürgermeistern Gregor Kathstede und Norbert Bude, die beide in Grußworten an die nunmehr 60 Jahre andauernde Theater-Ehe Krefeld Mönchengladbach erinnern. "Wir wollen Kunst und Kultur in unserer Stadt erhalten", sagt Kathstede. Sein Amtskollege Norbert Bude, der von seinem Kulturdezernenten Gert Fischer begleitet wird, sieht die enge Verbindung zwischen den Städten vor allem durch das Theater gewährleistet. Nach stürmischen Zeiten gebe es wieder eine "Garantie für lebendiges Theater".

Die namentliche Vorstellung jedes einzelnen Neulings übernimmt dann wieder Grosse persönlich. Von den Vorständen über die Künstler bis zu den Tätigen hinter den Kulissen wird jeder mit einem kleinen Applaus begrüßt. Auch einige 25-jährige Dienstjubiläen werden kurz gewürdigt.

Das letzte Wort erteilt Grosse dem langjährigen Ensemblemitglied Kairschan Scholdybajew. Der beliebte Sänger hat wegen einer ernsten Erkrankung länger pausieren müssen und bedankt sich mit warmen Worten bei seinen Kollegen für die Unterstützung. In einer spontanen Geste erhebt sich das gesamte Ensemble zu einem herzlichen Applaus.

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