Kabarett Das Kufa-Herbst-Programm - Start in eine bessere Welt

Beste Unterhaltung verspricht die Kulturfabrik für ihr Herbst-Programm. Vier Kabarettisten treten auf.

Kabarett: Das Kufa-Herbst-Programm - Start in eine bessere Welt
Foto: DJ

Krefeld. Jetzt schon an den Herbst denken — zumindest in puncto Kabarett-Unterhaltung. Beim Herbst-Programm der Kulturfabrik werden die Dinge beim Namen genannt, die Missstände schonungslos offengelegt - mal mit, mal ohne Musik. Das ist Kabarett und keine Comedy, sagen die Macher der Kulturfabrik.

Den Startschuss für eine bessere Welt gibt Hagen Rether am 27. September. Alles wird immer komplizierter, das Geflecht aus politischen und wirtschaftlichen Abhängigkeiten ist undurchsichtig. Vor diesem Hintergrund treten Strippenzieher und Marionetten, Strohmänner und Sündenböcke auf im Programm des Esseners. „Liebe“, so der seit Jahren konstante Titel, kommt darin als Menschenliebe eines Kabarettisten vor, der an die Möglichkeit zur Umkehr noch am Abgrund glaubt.

Reverend Andreas Rebers lädt am 25. Oktober zum Gottesdienst. Seine Glaubensgemeinschaft, die Schlesischen Bitocken, hat bereits Millionen Anhänger gefunden. Nun will er eine Sympathieoffensive starten, um auch die letzten Herzen der Republik zu erobern. Gerade jetzt unter Merkels Patriarchat, brauchen die Menschen spirituellen Halt, sagt der Kabarettist. In „Rebers muss man mögen“ stellt er sich aber auch den stampfenden Beats der Musikindustrie singend in den Weg.

Sebastian Pufpaff hat erkannt, dass der Schein die Welt regiert — als Zahlungsmittel und als Fassade. Das Wir sei zum Ich verkümmert, will er am 22. November in der Kufa deutlich machen. „Doch wir sind anders. Wir wissen Bescheid. Schon mit der Entscheidung, sich die Show ,Auf Anfang’ ansehen zu wollen, brechen Sie aus. Ich verspreche Ihnen alles und garantiere für mehr. Vergessen Sie den Sinn des Lebens, denn wir bauen uns eine eigene Welt.“

Wenn Arnulf Rating sich seinen Stapel Zeitungen packt, startet eine Karussellfahrt auf dem Medienrummel. Aber heute verlöschen die Botschaften der Medien in den Hirnen der Digitaldeppen schneller als die Pixel auf dem Schirm, behauptet der Kabarettist. Da empfiehlt sich: abschalten, durchatmen. Einfach mal schauen, was draußen so los ist. In „Rating akut“ stellt der Kabarettist am 13. Dezember fest: Der Wahnsinn ist mitten unter uns. Das Kombiticket für die vier Kabarettabende in der Kufa kostet im Vorverkauf 74 Euro. Red

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