Bild aus Kaiser-Wilhelm-Museum an Erben jüdischer Besitzer zurückgegeben

Krefeld/Berlin. Das Kaiser-Wilhelm-Museum verliert eines seiner Ausstellungsstücke. Das Bundesamt für zentrale Dienste und offene Vermögensfragen hat jetzt das Bild „Waldlandschaft mit Hirtenknabe und Mädchen“ von Kàroly Markos an die Erben des letzten jüdischen Besitzers zurückgegeben.

Das teilte das Bundesamt am Donnerstag mit.

Das Bild war bislang im Besitz der Bundesfinanzverwaltung und befand sich als Leihgabe im KWM. Das Gemälde sei im Zusammenhang mit der Rückgabe eines Gemäldes aus einem Wiener Museum als NS-verfolgungsbedingt entzogenes Eigentum der Eheleute Gotthilf identifiziert worden.

Die Eheleute aus Wien wurden von den Nationalsozialisten wegen ihres jüdischen Glaubens verfolgt. Sie waren zur Bezahlung diskriminierender Sonderabgaben gezwungen, Teile ihrer Kunstsammlung zu verkaufen, wie das Bundesamt mitteilte.

Über den deutschen Kunsthandel sei dieses Gemälde und das ebenfalls zurückgegebene Werk „Großmutter mit drei Enkelinnen“ von Ferdinand G. Waldmüller in den Besitz des Deutschen Reiches gekommen. Sie seien für ein von Hitler geplantes Museum in Linz vorgesehen gewesen. Das Waldmüller-Bild hatte bislang im Landesmuseum Oldenburg gehangen.

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