Kunstmuseen Krefeld Zwei Frauen, die Kunst leb(t)en

Krefeld · Wenn Kunst Leben und das Leben zur Kunst wird: Doppel-Ausstellung in Häusern Lange und Esters widmet sich im Dialog dem Erbe Sonia Delaunays und dem Schaffen Andrea Zittels.

 Künstlerin Andrea Zittel in ihrer Ausstellung vor ihrem modularen „Kasten-Bett“. Im Hintergrund ihre Arbeit „Time Trials“.

Künstlerin Andrea Zittel in ihrer Ausstellung vor ihrem modularen „Kasten-Bett“. Im Hintergrund ihre Arbeit „Time Trials“.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Wenn Sonia Delaunay in einem späten Fernsehinterview sagt: „Ich habe meine Kunst gelebt“ – und dann noch konkretisiert, dass das, was sie gemacht habe, für sie nicht Kunst sei, sondern „Leben“, so kann dieses Statement ganz trefflich als Überschrift für die neue Doppelausstellung der Kunstmuseen Krefeld gelten. Beide Künstlerinnen, die in der Schau vom 23. Oktober bis 26. Februar aufeinandertreffen, „leben“ beziehungsweise „lebten“ ihre Kunst durch und durch – machten ihre Kunst zu ihrem Leben und umgekehrt. Unter dem Titel „Abstraktion Leben“ lässt man einen besonderen Blick auf das Erbe der französisch-ukrainischen Universalkünstlerin Delaunay – geborene Stern, später durch Annahme des Namens ihres Onkels Terk, und schließlich Gattin des französischen Malers Robert Delaunay – auf die gleichfalls in universaler Weise Lebensbereiche durchdringende Kunst der US-Amerikanerin Andrea Zittel treffen. Die Doppelausstellung ist Teil einer von Museumsdirektorin Katia Baudin initiierten Dialog-Reihe in den beiden Bauhaus-Villen Esters und Lange.