Aus eigenen fotografischen Bilddateien wählt die Künstlerin Ausschnitte und gestaltet sie mit Rechner-Hilfe zu neuen Bildern um. Anders als eine Leinwand, wo einmal gesetzte Farben und Linien nur schwer zu verändern sind, ermöglicht der Computer ein Experimentieren. Bildteile können jederzeit variiert oder entfernt werden, die Künstlerin kann die Dinge im wahrsten Sinne so lange drehen und wenden, bis sie die optimale Form findet.

So technisch der Prozess an sich ist, so geht Baaken bei der Gestaltung nach traditionellen Vorstellungen wie Farbe, Form und Komposition vor. Die auf Fotopapier ausgedruckten Bilder stellen eine reizvolle Mischung dar. Baakens Bildsprache ist fließender und vielfältiger geworden.

Welche Möglichkeiten es gibt, zeigt die Künstlerin anhand mehrerer Werkgruppen. "Variation über Glas und Wasser" heißt eine Serie, der ein mit sprudelndem Mineralwasser gefülltes Glas zugrunde liegt. Baaken spielt mit der Transparenz und der perlenden Struktur des Mediums.

Auch der Zufall ist nicht zu unterschätzen. Auf diese Weise entstand eine Form, die Baaken an ein menschliches Herz erinnert. Die pulsierende Kraft aber auch die Gefährdung des Organs werden in den fein gliedrigen Strukturen sichtbar. "Mir selbst sind diese Bilder ein wenig unheimlich", sagt die Künstlerin. Doch genau das ist der Motor, der sie zu immer neuen Bildschöpfungen antreibt.

Kunst-Spektrum der GKK, St.-Anton-Str. 90. Mo. und Do., 16-20 Uhr, Sa., 11-14 Uhr. Bis 3. Juli.