Denkmal : Altes Krematorium bekommt weiße Wanne
Krefeld Der Kommunalbetrieb Krefeld stellte im Kultur- und Denkmalausschuss die aktuelle Lage am Gebäude und die Pläne für die Zukunft vor.
Schon bei dem Bau des Krematoriums in den zehner Jahren des vorigen Jahrhunderts war das Grundwasserproblem auf dem Gelände des Hauptfriedhofes ein Thema. Das seitdem nach dem Krieg 1949 wieder aufgebaute und seit 1984 unter Denkmalschutz gestellte Gebäude hat es leider immer wieder mit dem Wasser gehabt; es schien fast wie eine nie enden wollende Geschichte. Immerhin war das von Anton Rumpen entworfene Gebäude die erste Feuerbestattungsanlage im Rheinland.
Seit 2011 kein Krematoriumsbetrieb mehr
Nach einem ersten großen Grundwasserschaden 2003 und einem weiteren 2010/11, der auch den weiteren Betrieb unmöglich machte, wird die Halle des Gebäudes für Begräbnisfeiern genutzt. Wie in einem Bericht des zuständigen Kommunalbetriebes, der nun auch im Kultur- und Denkmalausschuss vorgestellt wurde, hervorgeht, mussten, um das Gebäude vor Grundwasser zu schützen, in Hochzeiten bis zu 22 000 Liter Wasser pro Stunde umgepumpt werden.
Ein zunehmender Grundwasseranstieg verschärfte die Situation. Seit 2015 betrugen die laufenden Kosten insgesamt jährlich 30 000 Euro, die Pumpleistung sei inzwischen zu 180 Prozent ausgereizt. Statische Untersuchungen zeitigten allerdings keine negativen Befunde.