Lkw-Verkehr könnte vor Rheinbrücke in Richtung Hafen abbiegen Kreisverkehr entspannt Verkehrssituation im Hafen

Krefeld · Ruhig liegt er da. Autos und Lastwagen rollen nach und nach über den neuen Kreisverkehr an der Düsseldorfer Straße, die die Stadtteile Uerdingen und Linn verbindet. Keine Ampel hält sie mehr auf, keine Baustellenschilder weisen ihnen mehr den Weg.

 1,6 Millionen Euro kostete der Bau des Kreisverkehrs an der Floßstraße insgesamt.

1,6 Millionen Euro kostete der Bau des Kreisverkehrs an der Floßstraße insgesamt.

Foto: Jürgen Brefort

Es ist Entspannung eingekehrt an einem Ort, von dem vor einem Jahr noch chaotische Zustände für LKW-Fahrer und Zorn bei Anwohnern und anderen Verkehrsteilnehmern ausgingen, nachdem der Umbau der Kreuzung an der Floßstraße in einen Kreisel begonnen hatte. Seit November ist der Bau fertig. Die Umsetzung erfolgte wesentlich schneller als geplant. Fünf statt sieben Monate reichten aus. „Eine Top-Witterung“ habe dabei geholfen, hieß es damals aus dem Vorstand des Kommunalbetriebs. Von Stau oder Stress kann bei einer Begutachtung an einem Nachmittag keine Rede sein. Nichts ist mehr zu sehen von den Schattenseiten des Nadelöhrs, von verstopften Nebenstraßen. Von wartenden Sattelschleppern am Straßenrand. Das Bild hat sich verändert, zum Besseren.

Die jetzige Lage

Jürgen Pannenbecker, Sprecher im Vorstand beim Kommunalbetrieb Krefeld (KBK), der den Umbau im vergangenen Spätsommer und Herbst steuerte, sagt über die heutige Situation: „Dem Kommunalbetrieb sind keine Probleme bekannt. Der PKW- sowie der Schwerverkehr fließen wie geplant.“ Lastwagen können also von der Autobahn kommend wieder wie früher vor der Rheinbrücke Richtung Hafen abbiegen, nicht mehr den Umweg über die Mündelheimer Straße fahren. Wo Verkehr kontinuierlich fließt und nicht vor Ampeln warten und anfahren muss, entstehen auch weniger Emissionen. Ein weiterer Nebeneffekt des neuen Kreisels. „Neben den ökologischen Vorteilen mit weniger Lärm und Abgasen wird der Kreisverkehr auch starke Verkehrsaufkommen deutlich effizienter bewältigen“, betonte Pannenbecker im vergangenen Jahr vor dem Baubeginn. Heute sagt der Vorstand des KBK: „Die gewünschten positiven Effekte des Kreisverkehrs sind eingetreten. Die effiziente Bewältigung des Verkehrsaufkommens mit nur geringen bis keinen Wartezeiten an den Einfahrten in den Kreisel. Zudem einfaches Durchfahren des Kreisverkehrs für den Schwerlastverkehr.“ Wie hoch das Verkehrsaufkommen an dieser Stelle am Tag ist, hat der KBK nicht erfasst. Die Verkehrsführung entlang der Bundesstraße 288 vor der Rheinbrücke wurde indes auf den Stand von vor den Bauarbeiten zurückgesetzt.

Der neue Kreisel

Der Knotenpunkt hat einen Außendurchmesser von 65 Metern. Im Innern verfügt er über zwei Spuren mit einer Fahrbahnbreite von acht Metern. Außerhalb der Straße gibt es einen Grünstreifen mit Geh- und Radwegen. Die Ein- und Ausfahrten in den Kreisverkehr sind einspurig.

Die Umsetzung

Am 24. Juni 2019 begann der Bau des Kreisverkehrs. 1,3 Millionen Euro waren im vergangenen Sommer als Kosten veranschlagt worden, 1,6 Millionen sind es nach Auskunft des KBK letztendlich geworden. Die Bauzeit betrug fünf Monate. Eigentlich war das Ende erst für Anfang 2020 vorgesehen, doch schon Mitte November wurde der Knotenpunkt für den Verkehr freigegeben. Während des Umbaus wurde die Kreuzung Linner Straße/Berliner Straße umgestaltet, die Verkehrsführung geändert, damit Lastwagen mit dem Ziel Hafen von der Autobahn kommend links Richtung Uerdingen abbiegen durften und dann die Strecke über die Königsberger Straße gen Süden nehmen konnten. Die Düsseldorfer Straße an der Rheinbrücke wurde schon im Vorfeld des Kreisels grundsaniert. Die Floßstraße war bis November komplett gesperrt.

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