Schulamt erklärt Krefelds Grundschulen öffnen für Viertklässler - Das ist dabei wichtig

Krefeld · Ab Donnerstag sollen auch in Krefeld Viertklässler wieder die Grundschulen besuchen können. Was es zu beachten gilt, hat die zuständige Schulamtsdirektorin nun erklärt.

 Nach mehr als sechs Wochen kehrt am Donnerstag teilweise wieder Leben in die Klassenzimmer der Grundschulen ein.

Nach mehr als sechs Wochen kehrt am Donnerstag teilweise wieder Leben in die Klassenzimmer der Grundschulen ein.

Foto: dpa/Caroline Seidel

Noch einmal schlafen, dann beginnt die Schule wieder. Was klingt wie ein gewöhnlicher Satz nach sechs Wochen Sommerferien gilt am Mittwoch aber nur für die Viertklässler in Krefeld. Sie nehmen als nächste Abschlussklasse den Unterricht wieder auf. „Wir freuen uns auf die Kinder und hoffen, dass sie sich auch freuen“, sagt Schulamtsdirektorin Marita Koblenz-Lüschow im Rahmen einer Pressekonferenz zur aktuellen Corona-Lage im Rathaus am Dienstag. Doch nach mehr als sechs Wochen ohne Schule sei die Verunsicherung vor der Rückkehr in die Klassenräume vor allem bei den Eltern noch groß. „Wir kriegen noch viele Fragen, ob die Kinder denn jetzt wirklich in die Schule müssen“, berichtet Koblenz-Lüschow. Eine Schulpflicht gebe es aber laut ihrer Auskunft nicht, eine entsprechende Verordnung des Kultusministeriums würde demnach nicht vorliegen. „Wir nehmen jetzt generell einfach wieder den Präsenzunterricht für die 4. Klassen auf.“

Die „Kernfächer“ Mathe und Deutsch stehen auf dem Lehrplan

Mit Mathe und Deutsch würden laut der Schulamtsdirektorin in den kommenden Wochen hauptsächlich „Kernfächer“ auf dem Lehrplan stehen für die Abschlussklassen. Klassenarbeiten seien nicht geplant. „In der Grundschule hat man immer Mittel und Wege gefunden, eine Benotung auch ohne eine Klassenarbeit vornehmen zu können“, sagt die Schulamtsdirektorin. Noten seien für die Beurteilung des Lern- und Leistungsverhaltens nicht zwingend notwendig. Geteilte Klassenverbände soll es in Zukunft geben. Unter anderem, damit auch im Klassenzimmer der Abstand von 1,5 Meter eingehalten werden kann. Zudem  müssen die Schüler Hygienevorschriften wie regelmäßiges Händewaschen einhalten. Ein entsprechender „Hygienebrief“ wurde vorab an die Eltern der Viertklässler versendet. Markierte Ein- und Ausgänge in der Schule sollen für klare „Laufwege“ innerhalb der Gebäude sorgen und übermäßige Kontakte auf den Fluren vermeiden. „Es wird eine Herausforderung, auch personell“, ist sich Koblenz-Lüschow sicher. Unterrichten können nur die Lehrer, die keiner Risikogruppe angehören. Durch die Halbierung der Klassengrößen vergrößert sich gleichzeitig die von einer Person zu betreuende Schülerzahl.

Schul-Dezernent Markus Schön sieht Krefeld vor der Rückkehr der Viertklässler in die Klassenzimmer strukturell gut aufgestellt: „Die Wiederaufnahme des Präsenzunterrichts für die Viertklässler ist eine große Herausforderung – vor allem im Hinblick auf den Infektionsschutz. Dennoch sind wir in Krefeld gut aufgestellt, weil alle beteiligten Stellen im Vorhinein gut zusammengearbeitet haben.“ Die zwischenzeitliche Kritik der CDU-Oberbürgermeisterkandidatin Kerstin Jensen, die Stadt habe nicht ausreichend Desinfektionsmittel für alle Schulen zur Verfügung stellen können, weist der zuständige Dezernent Schön zurück. „Mir sind keine Meldungen von Schulen bekannt, deren Bedarf dahingehend nicht gedeckt ist. Zudem sollen die Kinder sich laut Verordnung die Hände gründlich waschen und nicht mit Desinfektionsmittel hantieren.“

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