Verkehr Krefelds erstes Auto mit E-Kennzeichen

Das Nummernschild macht es deutlich: Wilhelm Klaas fährt ein Elektroauto. jetzt braucht er keine grüne Plakette mehr.

Verkehr: Krefelds erstes Auto mit E-Kennzeichen
Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Wilhelm Klaas fährt einen dunkelblauen amerikanischen Tesla Model S, ein schickes, nicht alltägliches Auto der gehobenen Mittelklasse. Es ist sogar ein Elektroauto und wird ein ganz besonderes Fahrzeug durch das „E“ in seinem Kennzeichen. „Ich habe das erste derartige Nummernschild in Krefeld“, freut sich Klaas und sagt mit einem Lächeln: „Bisher gab es das nicht, ich musste früher eine grüne Plakette für schadstoffarmes Fahren an die Windschutzscheibe kleben.“

Es sei das erste und bisher einzige E-Kennzeichen in Krefeld, bestätigt Stadtsprecher Manuel Kölker. „Es wurde vergangenen Freitag, kurz vor Dienstende, vom Straßenverkehrsamt ausgestellt.“ Und Klaas ergänzt: „Irgendwer muss damit anfangen.“ Es ist ganz einfach, das „E“ auf sein Nummernschild zu bringen. Es kann mit dem Wunschkennzeichen für 20 Euro beantragt werden. Vorausgesetzt, es handelt sich auch um ein umweltschonendes Elektroauto. Klaas findet, dass zu wenig für den Gebrauch der Elektroautos getan werde, zumal jede Kommune anders damit umgehe.

„In Köln darf ich die Bus-Spur nutzen.“ Andere Kommunen planen beispielsweise den Nachlass von Parkgebühren. Damit derartige Vorteile auch in Krefeld möglich gemacht werden, muss die Politik entscheiden. Kölker: „Sollte ein entsprechender Auftrag formuliert werden, müsste der Fachbereich Tiefbau beispielsweise über den Nachlass von Parkgebühren nachdenken. Da die klassischen Busspuren in Krefeld nicht existieren, ist eine weitergehende verkehrsrechtliche Bevorteilung fragwürdig.“

Auch ohne Vorteile im Krefelder Verkehr — bisher — wirbt Klaas für sein Gefährt: „Es ist das einzige mit einer Reichweite von rund 500 Kilometern. Das Nachladen dauert für weitere 270 Kilometer rund 20 Minuten. Die verbringe ich bei einem Kaffee oder nehme mein Laptop für die Arbeit mit“, erklärt der Anwalt. „Das Display im Wagen zeigt mir nach der Angabe der Tour die vielen Service Stellen an.“

Der Motor befindet sich unter der Rückbank, so dass es unter der Haube und im Kofferraum Stauraum gibt. „Er schafft es in 3,4 Sekunden auf 100 Stundenkilometer. Und zehn Jahre brauche ich keine Steuern zu bezahlen, da ich den Wagen vor Ende 2015 angemeldet habe.“ Da das Fahrzeug nur ein Geräusch erzeugt, es ist das Abrollgeräusch der Reifen, hat Klaas schon ein Mittel gefunden, um sich für die Passanten bemerkbar zu machen: „Ich stelle die Musik lauter.“

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