Pandemie : Wie Krefelds Barbiere unter den Corona-Auflagen leiden
Krefeld Der Bart ist im Trend und so öffneten immer mehr Barbiere - auch in Krefeld. Doch die Pandemie ist für viele ein herber Rückschlag.
Die Laune der Barbiere in Krefeld könnte besser sein. Nach den ganz harten Corona-Auflagen dürfen die Läden wieder öffnen. Doch so gut wie vor der Krise läuft das Geschäft lange nicht. Das ist ein Rückschlag. Schließlich waren die Läden in den vergangenen Jahren oft sehr erfolgreich – die Mode machte es möglich. Der Bart kam in den Trend. Und sehr viele Herren, die nach einem unrasierten Wochenende ein paar Stoppeln entdeckten, ließen einfach mal wachsen. Das Schönheitsideal: Zumindest aussehen wie ein kanadischer Holzfäller, wenn man um 17 Uhr das Büro verlässt.
Freilich benötigt der schöne Bart gute Pflege – für Barbiere brachte das einen Boom. Immer mehr solcher Geschäfte öffneten in Krefeld. Wie viele es genau sind, ist schwer zu sagen. Denn gewerberechtlich ist der Barbier nicht vom Friseur zu unterscheiden. Wer im Internet nach einem Barbier in Krefeld sucht, findet weit mehr als ein Dutzend Angebote. Doch wie geht es der Schönheitsbranche für Männer nun? Lange mussten die Barbiere wegen Corona schließen, dürften vor einigen Wochen dann wieder an die Haare und etwas später wieder an die Bärte. Kommen die Kunden zurück?
Durch das Visier sind
Details nicht zu erkennen
Christopher Pricken hat seinen Salon in Uerdingen seit mehr als fünf Jahren. Er sei einer der ersten Barbiere in der Stadt gewesen, inzwischen seien viele dazu gekommen. Das Geschäft nach der Zwangs-Schließung pendele sich langsam wieder ein, sagt er. Manche Kunden seien am Anfang noch nicht gekommen – vielleicht aus Angst. Auch wenn es sich bessert, läuft der Betrieb unter erschwerten Bedingungen. Pricken baute seinen Laden mit Plexiglasscheiben um. Zudem muss er die Termine genau koordinieren, damit auf keinen Fall zu viele Kunden kommen. „Das dauert länger. Zum selben Stundengehalt wie vor der Krise ist das nicht zu schaffen“, sagt Pricken. Trotz der Lockerungen sitze man auf einem Pulverfass. Man wisse ja nicht, ob noch ein Lockdown kommt.