Kommentar zum Artenschutzzentrum Affenpark : Versprechen eingelöst
Meinung Krefeld Auch künftig wird es im Krefelder Zoo die Haltung von Menschenaffen geben - unter modernsten und artgerechten Standards.
Auf diesen Tag haben sehr viele Zoofreunde lange gewartet. Am Donnerstag erfolgte der erste Spatenstich für den ersten Bauabschnitt für das geplante Artenschutzzentrum Affenpark im Krefelder Zoo. In den nächsten 18 Monaten entsteht anstelle des abgebrannten alten Affentropenhauses ein großes Warmhaus für die neue Schimpansengruppe um Limbo und Bally, die wie durch ein Wunder das Feuer überlebt haben und sich durch die intensive Betreuung ihrer Pfleger von dem Trauma gut erholt haben. Und für die jungen Gorilla-Männer Pepe, Boboto und Santu, die mit der Geschlechtsreife wegen möglicher Revierkämpfe mit ihrem Vater eigenständig leben werden. Damit haben der Zoo, die Zoofreunde wie auch die Stadt vertreten durch Oberbürgermeister Frank Meyer ihr Versprechen wahr gemacht, dass es auch künftig Artenschutzarbeit im Krefelder Zoo für die in der Natur immer stärker bedrohten Menschenaffen gibt.
Die europäischen Standards für ihre Haltung im Zoo sind durch die wichtige Aufklärungsarbeit der amerikanischen Primatenforscherin Diane Fossey heute sehr hoch. Und das ist gut so. Denn diese hochintelligenten Tiere brauchen eine artgerechte Haltung und gezielte Förderung und Beschäftigung. Das kostet nicht nur sehr viel Geld, sondern bedarf auch großen Fachwissens, das der Krefelder Zoo über die Jahrzehnte erworben und weitergeben kann. Wer Gorillas und Schimpansen leibhaftig beobachten kann, der setzt sich eher – auch in ihren Heimatländern – für deren Schutz und Erhalt ein.