Krefelder Zoll stellt 65 Kilo Rauschgift sicher

Drogenschmuggel und nicht gezahlte Abgaben waren 2013 der Schwerpunkte.

Krefelder Zoll stellt 65 Kilo Rauschgift sicher
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Krefeld. Das Krefelder Hauptzollamt hat im vergangenen Jahr in zahlreichen Fällen hinterzogene Steuern und Abgabe aufgedeckt, durch die dem Fiskus 16,5 Millionen Euro entgangen wären. Das geht aus der Jahresbilanz der Behörde mit Sitz in Fichtenhain hervor. Darüber hinaus wurden 65 Kilogramm Rauschgift sichergestellt. Auf der Einnahmenseite konnte insgesamt mehr als eine Milliarde Euro verbucht werden, teilt der Zoll mit.

Im vergangenen Jahr waren im Kampf gegen Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung rund 23.800 Personen an ihren Arbeitsstellen überprüft wurden. Zudem wurden 2860 Arbeitgeber genauer unter die Lupe genommen. Dabei leitete der Zoll mehr als 1800 Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts auf Schwarzarbeit sowohl gegen Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer ein. Es wurden Bußgelder in Höhe von insgesamt 721.000 Euro festgesetzt. Die ermittelte Summe von 16,5 Millionen Euro wurde vor allem im Baugewerbe und dem Hotel- und Gaststättengewerbe hinterzogen. Aber auch das Speditions-, Transport und Logistikgewerbe wird vom Hauptzollamt genannt.

Die Kontrolleinheit Verkehrswege stellte mehr als 65 Kilogramm Rauschgift sicher, dazu 4650 Kilo des Drogengrundstoffes Apaan in einer Krefelder Lagerhalle am Dießemer Bruch und rund 140 000 unversteuerte Zigaretten. Beim Rauschgift waren es allein 59 Kilo der Kaudroge Khat, dazu vier Kilogramm Marihuana, 1,2 Kilo Haschisch und 35.000 Ecstasy-Tabletten. Aus dem in Krefeld sichergestellten Apaan hätten laut Zoll 1160 Kilo Amphetamin hergestellt werden können. „Dies entspricht circa 23 Millionen Konsumeinheiten. Sie hätten einen Straßenverkaufswert von mehr als 16 Millionen Euro erbracht“, sagt Alwin Bogan, Pressesprecher des Hauptzollamtes.

Die Behörde hat im vergangenen Jahr rund 1,13 Milliarden Euro für die Kassen des Bundes, des Landes NRW und der Europäischen Union eingenommen. Die Haupteinnahmequellen waren dabei die Verbrauchssteuern. Daunter machte die Stromsteuer mit rund 222,3 Millionen Euro den größten Anteil aus. Die Einfuhrumsatzsteuer schlug mit 340,8 Millionen Euro zu Buche. Die erhobenen Zölle, die an die EU gingen, betrugen 42,8 Millionen Euro. Die den Ländern zustehende Biersteuer brachte NRW rund 3,5 Millionen Euro ein.

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