Schmuggel und Schwarzarbeit Krefelder Zoll beschlagnahmt 385 Kilogramm Rauschgift

Krefeld · Die Krefelder Behörde legt die Bilanz für das Jahr 2020 vor. Demnach hat sich die Drogenmenge vervierfacht, die bei Schmugglern entdeckt worden ist.

 Mitarbeiter des Krefelder Zolls haben bei Kontrollen im vergangenen Jahr die vierfache Menge Rauschgift im Vergleich zu 2019 aus dem Verkehr gezogen.

Mitarbeiter des Krefelder Zolls haben bei Kontrollen im vergangenen Jahr die vierfache Menge Rauschgift im Vergleich zu 2019 aus dem Verkehr gezogen.

Foto: dpa/Marius Becker

Im Jahr 2020 vereinnahmte das Hauptzollamt Krefeld über eine Milliarde Euro an Steuern und Abgaben, beschlagnahmte über 385 Kilogramm Rauschgift und ermittelte eine Schadenssumme von über zehn Millionen Euro durch Schwarzarbeit.

Die Kontrolleinheit Verkehrswege stellt die zollamtliche Überwachung des Warenverkehrs sicher. Dazu sind die Zöllner täglich rund um die Uhr im Kontrollgebiet des Hauptzollamtes Krefeld im Einsatz. Schwerpunkte der Überwachungs- und Kontrolltätigkeit sind die Bekämpfung von Drogen- und Bargeldschmuggel, Produktpiraterie sowie Steuerhinterziehung.

Im Jahr 2020 stellte diese Kontrolleinheit mehr als 385 Kilogramm (2019: 94) Rauschgift sowie bei Bargeldkontrollen bei der Ein- und Ausreise aus einem EU-Mitgliedstaat über eine halbe Million Euro sowie 197 000 englische Pfund Bargeld sicher.

Insgesamt führten sie dabei 8319 Personenkontrollen durch. Die Zöllner beschlagnahmten im Einzelnen rund 170 Kilogramm Haschisch, 78 (2019: 29) Kilogramm Marihuana, 128 (2019: 49) Kilogramm Amphetamin, 3,6 Kilogramm Kokain (2019: 9). 32 Personen (2019: 12) wurden aufgrund von Drogendelikten festgenommen. 

Die an den Standorten Krefeld und Mönchengladbach eingesetzten 102 Zöllner prüften zudem in ihrem Zuständigkeitsbezirk in Krefeld, Mönchengladbach, dem Rheinkreis Neuss und dem Kreis Viersen 613 (2019: 845) Arbeitgeber. Da während des Lockdowns bestimmte Branchen nur eingeschränkt kontrolliert werden konnten, fokussierten sich die Prüfungen lagebedingt auf die Kurier-, Express- und Paketdienstleister, das Transportgewerbe, die Landwirtschaft sowie die fleischverarbeitenden Betriebe. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 3265 (2019: 3594) Ermittlungsverfahren eingeleitet und 3270 (2019: 3591) abgeschlossen sowie 300 (2019: 332) Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet.

Schaden durch Schwarzarbeit über zehn Millionen Euro

Der verursachte Schaden durch Schwarzarbeit lag mit über zehn Millionen Euro auf dem gleichen Niveau des Vorjahres. Auch zeigte die Neuausrichtung des Zolls mit der Konzentration auf die Bekämpfung der organisierten Formen der Schwarzarbeit und die risikoorientierten Prüfverfahren Wirkung. Die daraus resultierenden Ermittlungsergebnisse haben zu Freiheitsstrafen von insgesamt über 68 Jahren geführt, welche von den Gerichten verhängt wurden.

Die von den Gerichten ausgesprochenen Geldstrafen erreichten mit knapp über einer Million Euro fast das Vorjahresniveau von 1,2 Millionen Euro. Die Summe der festgesetzten Geldbußen und Verwarngelder beliefen sich auf über 270 000 Euro.

Die Ahndung aufgedeckter Verstöße gegen Rechtsvorschriften des Zoll- und Verbrauchsteuerrechts sowie gegen Einfuhrverbote, hier sind zum Beispiel verbotene Waffen, Artenschutz, Marken- und Produktpiraterie zu nennen, ist ebenfalls Aufgabe des Hauptzollamtes Krefeld.

6277 (2019: 6985) Straf- sowie 824 (2019: 1268) Ordnungswidrigkeitenverfahren sind aus diesem Bereich durch die zentrale Buß- und Strafsachenstelle im vergangenen Jahr eingeleitet sowie über 858 000 (2019: 1,5 Millionen) Euro Bußgelder verhängt worden. Red

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