Internetpreis : Game-Boy-Musik bringt Krefelder YouTuber "DonLaki" Nominierung
Krefeld „DonLaki“ hat seine Begeisterung für Technik in ein besonderes Hobby umgewandelt. Nun könnte er einen Internetpreis dafür gewinnen.
Seine Ausrüstung hat „DonLaki“ schon ausgepackt. Ein Laptop, ein kleines Programmierboard dazu ein paar Kabel und ein Game Boy im Retro-Look. Mehr braucht es nicht. Der 30-Jährige macht Musik. Musik, mit Dingen, deren Hauptaufgabe nicht unbedingt in der Erstellung von Klängen liegen. Doch wenn Evangelos Laki an seinem Game Boy oder an zusammengebauten Laufwerken herumspielt, fällt das nicht einmal auf. „Es ist ein Nischenthema, das viele Leute überhaupt nicht kennen“, gibt Laki zu und weiß damit um die Besonderheit seines Hobbys. In seinen Projekten covert er neben den klassischen Gaming-Melodien rund um Super Mario und Tetris auch berühmte Lieder wie „Take On Me“ von a-ha oder „The Trooper“ von Iron Maiden – alles auf einem handelsüblichen Game Boy.
Nach visueller Aufbereitung, dem Schnitt und ein paar Feinheiten steht als Endprodukt ein rund ein- bis vierminütiges Video, das er auf seinem eigenen YouTube-Kanal „DonLaki“ den Zuschauern präsentiert. Dass es sich dabei nicht um ein paar einfache Spielerein handelt, zeigt die Nominierung für den „Youlius-Award 2020“. Am Samstag, 25. Januar, wird in Bochum der Preis verliehen, der den Fokus extra auf kleinere YouTuber legt, die sonst nur wenig Beachtung finden. „Wenn solche Preise verliehen werden, dann geht es meist nur um die Kanäle mit mehreren hunderttausend Abonnenten“, sagt Laki, der meint: „Dabei haben auch kleine gutes Material.“
Ein Prozess, an dessen Ende beeindruckende Klänge stehen
Der gelernte Informationselektroniker hatte im letzten Jahr die Preisverleihung besucht und sich ein paar Monate später für die diesjährige Ausgabe einfach mal angemeldet. Über die Nominierung in der Kategorie Musik, Kunst & Kultur war Laki dann aber doch überrascht: „Ich habe einfach mal mein Glück probiert und gehofft, dass es vielleicht jemanden interessiert“, sagt der 30-Jährige. Und das tut es. Mit einem Knopfdruck auf seinem Laptop leitet er einen Prozess ein, an dessen Ende beeindruckende Klänge stehen. Das „Floppy Symphony Orchestra“ war vor rund fünf Jahren sein erstes Projekt. Damals sah er auf YouTube Videos aus den USA und wollte seine ohnehin vorhandene Begeisterung für das Programmieren auch in dieser Form umsetzen.