Krefelder will Bewohnern im Himalaya helfen

In Kürze reisen Joris Schwarz und der Krefelder Christian Peitz ins zentralasiatische Hochgebirge. Sie haben ein großes Ziel: Wirtschaftlichkeit für das kleine Dorf Veshab.

Krefelder will Bewohnern im Himalaya helfen
Foto: Latsch

Krefeld. Tadschikistan ist für Christian Peitz kein unbekanntes Fleckchen Erde. Bereits 2015 war er gemeinsam mit einem Freund dort, um ein gesponsertes Auto der deutschen Welthungerhilfe zu übergeben. Die Erfahrung war für beide außergewöhnlich und so bereichernd, dass sie der Gedanke, erneut etwas Ähnliches zu machen, nicht losließ: „Wir haben dann die Idee ins Leben gerufen, gemeinsam mit der deutschen Welthungerhilfe eine Business-Ist-Analyse in dem Dorf durchzuführen.“

Krefelder will Bewohnern im Himalaya helfen
Foto: Latsch

Den Bewohnern, die in dem kleinen Dorf in den Ausläufern des Himalaya-Gebirges wohnen, fehle es nicht mehr an Essen und Trinken, erklärt Peitz: „Viel mehr geht es jetzt darum, den Bewohnern wirtschaftliche Hilfe zu geben. Die Wirtschaftlichkeit des in der Region produzierten und vertriebenen Honigs, die getrockneten Früchte und andere Produkte sollen verbessert werden. Wir wollen schauen, wo die Bewohner langfristig hinwollen und was sie glücklich macht“, so der Startup-Gründer. Um das festzustellen, reisen Schwarz und er für zehn Tage in den kommenden Wochen nach Veshab. „Wir gehen davon aus, dass wir den modernen Startup-Begriff auf Veshab übertragen können, um so einen wirtschaftlichen Aufschwung zu gewährleisten“, erklärt Peitz.

Zusammen mit Schwarz, der das Projekt dokumentarisch begleiten und einen Film drehen wird, sind noch Niike Jansen und Daniel Latsch fester Teil des Projektteams: „Es gibt aber auch noch viele andere Personen, die uns als Freelancer oder ehrenamtlich unterstützen“, erklärt der Krefelder. Überhaupt gehe es erst einmal darum, das Vertrauen der Leute vor Ort zu gewinnen: „Wir hier im Westen sagen ja oft ‚das muss so und so gemacht werden’“, so Peitz, „uns ist aber bewusst, dass wir auch viel kaputt machen können, schließlich geht es um Menschen und deren Hoffnungen“, führt Peitz, der schon mehrere Startup-Unternehmen gegründet hat, an. Gerade deshalb will der Inhaber einer Marketing-Agentur auch mit Bedacht an das Projekt herangehen. Nach der Ist-Analyse geht es für Schwarz und Peitz erst mal nach Bonn zur deutschen Welthungerhilfe: „Dort präsentieren wir dann unsere Ergebnisse und geben im Rahmen eines Startups eine Handlungsempfehlung“, erläutert Peitz.

Wenn seitens der deutschen Welthungerhilfe dann das Okay kommt, wollen die beiden fortfahren: „Dann werden mit Sicherheit auch noch mehr Leute ins Team dazukommen, denn dann sind die verschiedensten Fertigkeiten vonnöten“, so Peitz. Für den Krefelder, der bereits viel Herzblut in dieses Projekt gesteckt hat, gibt es keinen Fehlschlag: „Wir werden auf jeden Fall etwas lernen und Ergebnisse mitbringen, mit denen den Bewohnern vor Ort geholfen werden kann“, sagt Peitz.

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