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Konjunkturumfrage zum Jahreswechsel Krefelder Unternehmen von 2019 enttäuscht

Analyse der Industrie- und Handelskammer zum Jahreswechsel zeigt Negativtrends.

 Jürgen Steinmetz warnt davor, die aktuellen Umsätze mit denen der sehr guten letzten zehn Jahre zu vergleichen.

Jürgen Steinmetz warnt davor, die aktuellen Umsätze mit denen der sehr guten letzten zehn Jahre zu vergleichen.

Foto: DJ/Dirk Jochmann (DJ)

„Die wirtschaftliche Lage wird schwieriger – in Krefeld genauso wie in der gesamten Region“, sagt Jürgen Steinmetz, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein, und fasst damit die Kernaussage einer IHK-Analyse zum Jahreswechsel zusammen. 42 Prozent der Unternehmen in Krefeld befanden sich bei der Konjunkturumfrage im Herbst in einer guten, nur 16 Prozent in einer schlechten Geschäftslage. „Obwohl die Lage der Wirtschaft 2019 gut war, bewerten die Unternehmen die Geschäftslage inzwischen nicht mehr so gut wie noch zu Jahresbeginn“, sagt Steinmetz. Schließlich ist der Geschäftslageindex, also die Differenz von Positiv- und Negativ-Meldungen, im Jahresverlauf von 33 auf 26 Punkte gesunken.

Die Analyse basiert auf eigenen Daten und amtlichen Statistiken für 2019. Die Industrieumsätze lagen demnach in den ersten drei Quartalen in Krefeld zehn Prozent unter denen von 2018 und 2017. Besonders bei den Auslandsumsätzen meldeten die Krefelder Firmen 2019 Verluste. Diese Umsätze gingen um 17 Prozent zurück. „Das lag auch an den internationalen Krisen“, so Steinmetz. Er warnt jedoch davor, vergangene Jahre der Hochkonjunktur zum Maßstab zu nehmen. „Wir sind wieder bei einer Normalauslastung. Der Industrieumsatz liegt etwa auf dem Durchschnittsniveau der vergangenen zehn Jahre.“

Die Zahl der Beschäftigten ist in Krefeld von März 2018 bis März 2019 um zwei Prozent gestiegen, die Arbeitslosenquote mit 9,8 Prozent stabil. Die Beschäftigungsabsichten der Unternehmen bleiben trotz Konjunktursorgen positiv, wenngleich nicht mehr so stark wie zuvor. Auch der Fachkräftemangel bereitet Sorgen: Rund die Hälfte der Betriebe meldete im Spätsommer 2019  Personalbedarf. Mehr als die Hälfte davon kann offene Stellen längerfristig nicht besetzten.

Sorgen bereiten politische Verwerfungen  wie der Brexit, Zölle und Embargos. „Für 2020 bleiben die Erwartungen der Unternehmen zurückhaltend“, erklärt Steinmetz. 25 Prozent der Krefelder Firmen gehen davon aus, dass sich ihre Geschäftslage 2020 verbessern wird, 15 Prozent vom Gegenteil.

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