Neue Wohnungen Anwohner sind gegen Wiesenhof

Krefeld · In der Bezirksvertretung erregt die Einleitung des Bebauungsplans Unmut bei Zuhörern und CDU-Mann.

 Auf einer Fläche von 13,5 Hektar soll die Neubausiedlung „Am Wiesenhof“ mit knapp 400 Wohneinheiten entstehen.

Auf einer Fläche von 13,5 Hektar soll die Neubausiedlung „Am Wiesenhof“ mit knapp 400 Wohneinheiten entstehen.

Foto: Ja/Dirk Jochmann

Die geplante Neubausiedlung „Am Wiesenhof“ stößt bei einigen Anwohnern des Flünnertzdyk ebenso wie bei Bezirksvertreter Walter Kienen (CDU) auf deutliche Ablehnung. In der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung Ost kündet ein Plakat im Zuschauerraum mit der Aufschrift „Lasst dem Wiesenhof die Wiese – schützt unsere Natur“ auf den ersten Blick schon von dem zu erwartenden Protest. Barbara Schweikart will nicht bis zur Einwohnerfragestunde mit ihrer Erklärung warten, als Ludger Walter von der Bauleitplanung über den neu aufzustellenden Bebauungsplan Nr. 814 die Bezirksvertreter und Zuhörer informiert. Bezirksvorsteher Wolfgang Merkel reagiert mit einer Sitzungsunterbrechung und erteilt Schweikart damit das Wort.

Anwohner fürchten Probleme
bei Entwässerung und Verkehr

Auf den Hinweis der Verwaltung zur bevorstehenden Öffentlichkeitsbeteiligung reagiert Barbara Schweikart mit dem Einwand: „Wenn die Verwaltung mit viel Geld und Aufwand sich erst einmal mit dem Bebauungsplan beschäftigt hat, wird sie nicht mehr davon wegkommen.“ Sie fürchtet die Versiegelung von Grünfläche und erwartet angesichts der knapp 400 geplanten neuen Wohneinheiten künftig Probleme bei der Entwässerung und dem Verkehr. Die Pläne stoßen nicht auf Begeisterung bei der Bevölkerung die dort wohnt, und lasse sich auch nicht integrieren. Dementsprechend wolle man gemeinsam versuchen, das Bauvorhaben zu verhindern.

Unterstützung erhält sie von dem CDU-Bezirksvertreter Walter Kienen, der als Vize des Bürgervereins Traar für sich und nicht für seine Partei spricht. Der nimmt den einleitenden Beschluss zum Bebauungsplan mit großen Bedenken zur Kenntnis. Er erklärt, dass mit dieser Kenntnisnahme keinerlei Zustimmung zu den Inhalten der Verwaltungsvorlage noch zu dem Siegerentwurf von mharchitekten verbunden ist. Er verweist darauf, „dass die durch die Bürgervereine Traars und Verbergs sowie zahlreiche Anlieger im Vorverfahren vorgetragenen Bedenken in Bezug auf Art, Maß und Umfang der geplanten Bebauung, in der vorgelegten Beschlussvorlage keinen erkennbaren Einfluss gefunden haben“. Walter hingegen weist darauf hin, dass Bedenken im beginnenden Bebauungsplanverfahren berücksichtigt würden.

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