Energiespar-Challenge Klimafüchse setzen Umwelttipps um

Oppum · Kinder der Geschwister-Scholl-Schule haben in einer Projektwoche an der Energiespar-Challenge von SWK, WZ und Welle Niederrhein teilgenommen. Andere Schulen können es ihr nachmachen und mit etwas Glück ihre Klassenkasse aufbessern.

Unter dem Motto „Energiespar-Challenge macht Schule“ initiierte Kerstin Kurzke, Leiterin der Geschwister-Scholl-Schule, eine Projektwoche. In der wurde nicht nur auf den Energieverbrauch geschaut, sondern auch auf die Umwelt.

Unter dem Motto „Energiespar-Challenge macht Schule“ initiierte Kerstin Kurzke, Leiterin der Geschwister-Scholl-Schule, eine Projektwoche. In der wurde nicht nur auf den Energieverbrauch geschaut, sondern auch auf die Umwelt.

Foto: Ja/Jochmann, Dirk (dj)

Es wurde gebastelt, wiederverwertet und gepflanzt. Unter dem Motto „Klimafüchse unterwegs“ veranstaltete die Geschwister-Scholl-Schule eine Projektwoche im Rahmen der Energiespar-Challenge von SWK, WZ und Welle Niederrhein. Täglich gab es für die 320 Schüler der vier Jahrgänge Kurse zu unterschiedlichen Themen. „Wir haben zum Beispiel eine Gruppe, die sich um Tier- und Pflanzenschutz kümmert“, berichtet Kerstin Kurzke, Schulleiterin der Geschwister-Scholl-Schule. „Die Schüler haben hier bienenfreundliche Samen gesät und Insektenhotels sowie Nistkästen gebastelt.“

Weitere Gruppen waren die „Energie-Detektive“ und die „Wiederverwerter“, die mit Papier bastelten. Die vierte Gruppe bildeten die „Ozonretter“. Gruppenleiterin Tanja Bister erklärt: „Wir versuchen herauszufinden, wodurch CO2 entsteht und wie wir das vermeiden können, indem wir zum Beispiel Müll trennen, Wasser sparen oder mit dem Fahrrad fahren. Auch das regionale Einkaufen ist wichtig. Das wird jetzt in der Gruppe weitergeführt, indem wir heimische Äpfel und nicht die Ananas aus Costa Rica essen.“

Den krönenden Abschluss der Projektwoche bildet der „Clean-Up-Day“, bei dem die Kinder mit Leuchtwesten bekleidet und mit Zangen sowie Müllbeuteln vom KBK ausgerüstet, durch das Viertel zogen, um dort Müll zu sammeln. „Eigentlich ist es ja bitter, dass Grundschulkinder Müll sammeln müssen“, hält Kerstin Kurzke fest, „aber trotz alledem schafft es eben ein Bewusstsein für weggeworfene Dinge.“

Die Projektwoche war nicht nur für die Schülerschaft ein großer Spaß, sondern auch für die Lehrer. „Es ist etwas ganz anderes fernab vom geregelten Unterricht, hin zu vielen freien und offenen Angeboten“, erzählt Kerstin Kurzke. „Bei uns ist es sonst so, dass wir nicht jahrgangsübergreifend, sondern jahrgangsbezogen unterrichten und diese Mischung, das ist jetzt nochmal eine ganze tolle Erfahrung. Sowohl für die Kollegen, als auch die Schüler.“

Erste Ziele für eine umweltbewusstere Zukunft

So seien nicht nur die Lehrer, sondern auch die Mitarbeiter aus dem offenen Ganztag und die Schulsozialarbeiterin an Projektwoche beteiligt gewesen und für Rektorin Kurzke steht fest: „Es stärkt wirklich die ganze Schulgemeinschaft und das ist einfach schön.“

Die Freude über die erfolgreiche Woche war umso größer, da sich anfängliche Sorgen schnell in Luft aufgelöst hätten. „Anfangs haben wir uns mit der Thematik etwas schwergetan“, gibt Kurzke zu. Als einzige Grundschule, die im Rahmen des Pilotprojekts der SWK angesprochen wurde, sei es zunächst schwierig gewesen, die Vorgaben umzusetzen. „Wir haben dann gesagt, dass wir das Thema geballt in einer Projektwoche angehen wollen und nicht schuljahresbegleitend.“ Dies sei die richtige Entscheidung gewesen, meint die Schulleiterin. Geholfen habe auch der Austausch zwischen Energielehrerin Nina Petrausch und den Stadtwerken Krefeld, die viele Anregungen und Ideen geliefert haben.

Die Projektwoche wurde von den Stadtwerken und dem Kommunalbetrieb Krefeld (KBK) unterstützt. „Wir haben ganz viel Unterstützung von allen Seiten bekommen“, erzählte Verena Pesch, Konrektorin der Grundschule. „Nicht nur von den Eltern, sondern auch von den SWK und dem KBK, die uns hier Materialien für den Müllsammeltag zur Verfügung gestellt haben. Die waren alle super hilfsbereit und haben sich richtig ins Zeug gelegt, damit das alles so toll klappt.“

„Ich glaube, dass es nicht nur wichtig ist, was wir hier in der Schule machen. Die Kinder gehen alle nach Hause und tragen das auch nochmal in ihre Familien“, erklärte Verena Pesch. So solle die Projektwoche den Startpunkt für das weitere umweltbewusste Handeln markieren. „Es fängt ganz im Kleinen an und wir haben uns schon Gedanken gemacht, wie es weitergeht“, berichtet Kerstin Kurzke. „Das, was wir verstärkt aufnehmen wollen, ist die Mülltrennung bei uns an der Schule. Da wollen wir im ersten Schritt ein Bewusstsein für Papiermüll schaffen.“

Aber auch weitblickend gebe es schon erste umweltfreundliche Ideen: „Wir haben auch überlegt, vielleicht mal einen Spielzeug-Tausch-Tag mit Materialien, die im eigenen Haushalt nicht mehr gebraucht oder bespielt werden, anzubieten. Sodass man klassen-, jahrgangs- oder vielleicht sogar schulweise einen Tausch-Tag anbietet.“

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