RENNBAHN Wetten zwischen Weckmännern

Krefeld · Am letzten Renntag der Saison im Stadtwald lockte am Sonntag der Wintermarkt.

Thomas Overbeck und Simone Flussinger (r.) freuten sich, beim Wintermarkt nicht nur genießen, sondern am Stand zugunsten des Kinderheims Kastanienhof auch noch etwas Gutes tun zu können.

Thomas Overbeck und Simone Flussinger (r.) freuten sich, beim Wintermarkt nicht nur genießen, sondern am Stand zugunsten des Kinderheims Kastanienhof auch noch etwas Gutes tun zu können.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Feierliche Eröffnung des letzten Renntages der Saison im Stadtwald: Das Musikcorps der Prinzengarde spielt einen Marsch, der weithin zu hören ist und die Besucher ebenso anlockt wie der Waffelduft beim traditionellen Wintermarkt. Viele Besucher vergnügen sich in der Budenstadt, die zwischen Führring und Geläuf aufgebaut ist. Sie genießen Weckmänner, Plätzchen oder Glühwein und auch die Kinder haben Spaß auf dem Karussell.

„Wir haben 16 Aussteller für unseren Wintermarkt gewonnen“, berichtet Tania Cosman, beim Rennclub zuständig für Marketing. „Der Schwerpunkt liegt auf karitativen Zwecken.“ So verkaufen Mitglieder des Rotary Clubs Krefeld Marmeladen und Glühwein zugunsten des Kinderzentrums Stups.

Hospiz, Kinderheim und WZ haben etwas für die Kleinen parat

Christoph Sanders und Monika Hoppmanns sind ehrenamtliche Mitarbeiter des Kinderhospizes und falten mit den Kindern grüne Papier-Frösche. Caia (8) ist mit Eifer bei der Sache und klebt eine rote Zunge an. „Das habe ich ganz alleine geschafft“, freut sie sich.

Verantwortliche des Kinderheims Kastanienhof verkaufen Waffeln und bieten Kinderschminken an. Wer ein Weihnachtsgeschenk für die Heimkinder mitnehmen möchte, hat auch die Gelegenheit dazu.

Ute Hollenders macht mit ihren Enkeln Luisa (9) und Finn (8) am Stand der Westdeutschen Zeitung Halt. Bianca Seidler modelliert dort für alle Luftballons. „Ich kann hundert verschiedene Figuren formen“, erzählt sie. „Schmetterlings-Zauberstab, Affe auf der Palme oder Hund an der Leine.“ Die beiden Kinder wünschen sich jeweils einen Hund. Währenddessen wartet Hollenders auf das nächste Rennen samt Wetteinsatz. „Wir sind immer hier und letztes Mal hat Luisa sogar zweimal gewonnen“, berichtet sie.

Kristina Giuliani ist hingegen das erste Mal auf der Rennbahn. „Es gefällt mir sehr gut hier. Die Waffeln schmecken auch prima und sind sogar für den guten Zweck.“ Sie will später erstmals wetten. „Ich setzte entweder auf das schönste Pferd oder das mit dem schönsten Namen. Schade, dass ,Panama Papers’ schon gelaufen ist“, sagt sie und lacht.

„Superschön“ finden Hubert Heinrichs und Bettina Haeberlin den Renntag. „Wir sind mit dem Fahrrad durch die Natur auf die schön gelegene Rennbahn gekommen“, berichten sie. „Nun werden wir wetten und die Rennen ansehen und Glühwein und Waffeln probieren.“

Es ist kühler als gedacht im Stadtwald. November eben. Dennoch ist die Anlage sehr gut besucht. Wer weder Mütze noch Schal hat, friert leicht im Wind am Rennbahnoval. Diese wärmenden Utensilien sind auch auf dem Wintermarkt zu bekommen.

Mode, Accessoires, Kunst und vieles mehr sind zu finden

Wer es an kalten Abenden gerne kuschelig hat, sieht sich am Stand von Tina Bauermeister und Caro Velmans von „Das rote Haus“ um. Dort gibt es hübsche grob gestrickte Jacken oder solche aus Kunstpelz. Sie sagen: „Wir lassen es glitzern“ an Wohn-Accessoires und Unikatschmuck. Gianna Zimmermann und Pina Giunta haben schottische Seife im Angebot oder Sets mit dem Aufdruck „Stadt, Land, Weihnachten“. Die Mädchen vor dem Stand sind hingerissen von glitzernden Swarovski-Armbändern.

Wer Abwechslung zuhause an der Wand braucht und sucht, wird bei Künstlerin Gabriele Leigraf fündig. Sie hat unter anderen ein Bild aus Sand und Erde von der Westküste Chiles, aus Iquice, ausgestellt. „Ich habe vor Ort gearbeitet. Wer mag, kann aus den Strukturen Wellen erkennen, die ins Land fließen und eine Walflosse.“

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