Galopp Krefelder Rennbahn erstrahlt 2020 in neuem Glanz

Krefeld · Bis Zum Start in die Rennsaison Mitte März sollen die Arbeiten an der Tribüne abgeschlossen sein. Fördergelder aus Denkmalschutz-Programm genehmigt.

 Die Besucher der Rennbahn dürfen sich beim Auftakt in die neue Saison am 22. März über eine frisch renovierte Tribüne freuen.

Die Besucher der Rennbahn dürfen sich beim Auftakt in die neue Saison am 22. März über eine frisch renovierte Tribüne freuen.

Foto: Ja/Andreas Bischof

Vor rund fünfeinhalb Monaten begannen die Sanierungsarbeiten an der Rennbahn im Stadtwald. In den kommenden Wochen wird die Ausbesserung der Haupttribüne abgeschlossen sein. Was an der 1913 eröffneten Rennbahn gemacht wurde und wie viel Geld investiert wurde, haben wir in einer Übersicht zusammengefasst.

Was umfasst das Projekt?

Die Sanierung der Rennbahn musste unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes ausgeführt werden. Auf dem Programm standen oder stehen noch diverse Arbeiten an Dach, Fassade, Holzwerk und Stahlgeländern, der Austausch und Anstrich von Fenstern, die Erneuerung der Außenterrasse der Logentribüne und der Bodenbeschichtung der Tribünenanlage. Die Gesamtkosten der Sanierung belaufen sich auf rund eine Million Euro. Das Projekt wird nach Angaben der Stadt mit 400 000 Euro aus dem Denkmalschutz-Sonderprogramm V der Bundesregierung gefördert. Nach WZ-Informationen soll dieses Geld in dieser Woche bewilligt worden sein. Da Baukosten und Zeitaufwand unter den Vorgaben blieben, könnte die Summe dank guter Zusammenarbeit der Krefelder Bau GmbH, Denkmalschutzbehörde und den Planern des Architektur- und Ingenieurbüros nvg GmbH & Co. KG eventuell sogar noch höher ausfallen.

Was wurde bislang gemacht?

Die Holzfenster mit Sprossenteilungen wurden von außen in allen Geschossen gestrichen. Ebenso wurden die Fensterbänke aus Beton, die Sockel, alle Stahlgeländer und Gesimse neu gestrichen. „Die Hauptarbeiten wurden an der Tribüne durchgeführt“, sagt Burkhard Lange, Geschäftsführer des Krefelder Unternehmens nvg Architekten und Ingenieure. So wurden an den Glasgängen (Dach) im 1. Obergeschoß einige neue Drahtspiegelglasscheiben eingebaut. Die Sitzbänke der Tribüne wurden neu gestrichen. Die Bodenbeschichtung (Betonstufenanlage) wurde neu abgedichtet und die gesamte Fläche neu gestrichen.

Was muss noch gemacht werden?

Zur Zeit finden noch diverse Holzarbeiten an der Logentribüne statt: Zudem ist die Tribüne weiterhin eingerüstet, da von den Arbeitern noch Ausbesserungen an der Fassade vorzunehmen sind.

Wie sieht der weitere Zeitplan aus?

„Die bisher bewilligten Arbeiten werden voraussichtlich gemäß Bauzeitenplan Ende Februar abgeschlossen sein. Die Witterung (Regen und Kälte) könnte eventuell noch zu einer kleinen Verzögerung führen“, teilt Stadt-Pressesprecher Timo Bauermeister mit.

Können die Renntermine in diesem Jahr planmäßig stattfinden?

Bei den noch ausstehenden Arbeiten werden die bereits feststehenden Termine wie beispielsweise Renntage berücksichtigt, teilt die Stadt auf Nachfrage mit. „Die bisherigen Abstimmungen haben reibungslos geklappt“, so Bauermeister. Dem ersten Renntag zum Auftakt in die neue Galopp-Saison am 22. März steht also nichts mehr im Wege.

Welches Geld wurde bislang in die Sanierung investiert?

Nach Angaben der Stadt wurden bislang rund 392 000 Euro (Stand Januar 2020) verbaut. Der Zuschuss der Bundesregierung soll erst nach Abschluss der Maßnahme fließen.

Wann ist die Rennbahn gebaut worden?

Die Krefelder Galopp-Rennbahn ist nach Entwürfen des Architekten August Biebricher in den 1910er-Jahren gebaut und im Juni 1913 eröffnet worden. In den 1920er-Jahren wurde die Rennbahn nochmal baulich erweitert. Eine komplette Sanierung der Gesamtanlage fand in den 1990er-Jahren statt (rund 24 Millionen D-Mark). Mit über 24 Hektar ist die Rennbahn das größte Denkmal der Stadt.

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