Mord, Totschlag und was zu lachen : Krefelder Krimi-Tage beginnen in Ina Coelens Wohnzimmer
Krefeld Ina Coelen richtet zum 18. Mal die Krefelder Krimi-Tage aus. Die Gastautoren logieren auch in ihrem Gästezimmer.
18 - das klingt eigentlich nicht nach einem Jubiläum. „Doch klar, wir sind jetzt volljährig“, sagt Ina Coelen und lacht. Die 18. Krefelder Krimi-Tage sind in vollem Gange und bieten wieder ein pralles Programm. „Eigentlich habe ich ja mal gesagt, dass ich nach 15 Jahren aufhöre, aber irgendwie hat das nicht geklappt“, sagt Coelen. Zum einen mache es immer noch unheimlich viel Spaß, zum anderen habe sich ein Nachfolger einfach noch nicht gefunden.
Kein Wunder, denn die Lesungsreihe jedes Jahr auf die Beine zu stellen, ist eine Menge Arbeit für eine einzelne Person: Ina Coelen ist Autorin, Organisatorin, und Moderatorin in Personalunion - und manchmal bringt die 61-Jährige die Gast-Autoren sogar in ihrem Gästezimmer unter.
So auch Krischan Koch, der am 21. November im Krefelder Polizeipräsidium am Nordwall aus seinem Küsten-Krimi „Mörder mögen keine Matjes“ liest. Dafür gibt es sogar noch Karten (siehe Kasten). „Ein tolles Ambiente für einen sehr unterhaltsamen Autor“, sagt Coelen. „Ich selbst habe mir für den Urlaub mal einen von Kochs Amrum-Krimis gekauft, weil ich etwas Lockeres und nicht so Deprimierendes lesen wollte.“ Und kurze Zeit später meldete sich sein Verlag, ob er nicht zu den Krefelder Krimi-Tagen kommen könne. „Das war wie Schicksal“, sagt Coelen und freut sich, dass sie den bekannten Hamburger Autor für eine Lesung gewinnen konnte - und dass er mit ihrem Gästezimmer statt mit einer Luxus-Herberge zufrieden ist. „Ich hatte zuerst befürchtet, dass wir ihn uns nicht leisten können.“