Radwege Traarer Brote bröckeln und werden selbst zu einer Gefahr

Krefeld · Ein Antrag auf Erneuerung der 247 Beton-Barrieren bleibt liegen.

 Bürgervereinsvorsitzender Marc Blondin fährt an den verschobenen und kaputten Traarer Broten vorbei.

Bürgervereinsvorsitzender Marc Blondin fährt an den verschobenen und kaputten Traarer Broten vorbei.

Foto: ja/Dirk Jochman

Von Yvonne Brandt

Die sogenannten Traarer Brote sind Fluch und Segen zugleich. Einerseits schützen die gewölbten Betonelemente auf der Moerser Landstraße zwischen Maria-Sohmann- Straße und Buscher Holzweg Radfahrer und Fußgänger mit Rollator vor den neben ihnen vorbeifahrenden Autos; andererseits schlitzen sich immer wieder Autofahrer ihre Reifen an den hohen, scharfen Kanten auf. „Weil sie entweder beim Blick aufs Handy abgelenkt sind oder zu schnell hier fahren“, kommentiert Anwohner Herbert Busch. Er unterstützt den Vorstoß von Bürgerverein und der CDU in der Bezirksvertretung Ost, die bereits im vergangenen Dezember per Eilantrag die Sanierung der fast 30 Jahre alten Begrenzungen gefordert haben. Bislang ohne Erfolg.

Nach der Kurve überfahren
viele Autos die Bordsteine

Walter Kienen, zweiter Bürgervereins-Vorsitzender und Bezirksvertreter für die CDU setzt sich schon lange für eine Verbesserung der Situation vor Ort ein. „247 Traarer Brote liegen entlang der Moerser Landstraße auf diesem Teilstück. Viele davon sind marode“, merkte Kienen schon vor einem Jahr vor Ort an. Die aus Holland stammende Lösung hat sich laut Busch, Kienen und Bürgervereinsvorsitzendem Marc Blondin grundsätzlich bewährt. Vor allem in der Kurve Höhe Maria-Sohmann-Straße fahren vor allem zu schnell fahrende Autos über den dort nur farblich abgesetzten Rad- und Gehweg, weil sie ein Stück aus der scharven Kurve raus getragen würden. Kurz dahinter touchierten sie dann die Steine, was an den dort bereits ausgetauschten, niedrigeren, weißen Begrenzungen gut zu erkennen ist. „Vor 14 Tagen noch hatte ein Autofahrer drei seiner Reifen kaputt, zwei waren von der Felge gesprungen, einer geplatzt“, erzählt Busch.

Sie alle sprechen sich für neue, weiße Begrenzungssteine aus: Niedriger, damit Radfahrer nicht mehr mit der Pedale dran hängenbleiben können und dennoch geschützt sind, mit Katzenaugen versehen, damit sie von allen Verkehrsteilnehmern besser erkannt werden. Viele der alten grauen Steine sind mit Grünspan überzogen und bei schlechten Witterungsverhältnissen kaum zu erkennen. „Der Reinigungsintervall müsste erhöht werden“, fordert Blondin. Schließlich gehöre das zur Verkehrssicherungspflicht einer Kommune.

Dem neuen Kommunalbetrieb sei das bekannt. „Passiert ist jedoch nichts“, ärgern sich Blondin und Kienen. Ein Jahr sei ungenutzt verstrichen und mit Beginn der dunkleren, feuchteren Jahreszeit steige wieder das Unfallrisiko auf dieser Strecke. „Die ist Schulweg für viele Kinder und Spazierweg für noch mobile Bewohner mit Rollator der nahen Senioreneinrichtung“, erklärt Blondin. Wer die östliche Seite benutzt, ist doppelt gefährdet. Hinter der Bushaltestelle wächst Gestrüpp in den Radweg, dort ist die zu nutzende Fläche nur noch zur Hälfte befahrbar. „Ein Unding“, so Blondin.

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