Pension mit Schafherde : Wo Gast und Schaf sich Gute Nacht sagen
Krefeld Die Krefelder Jaqueline und Michèl Simons haben in der Eifel eine kleine Pension mit Tieranschluss gegründet.
Natur, so weit das Auge reicht und eine kleine Schafherde zum Liebhaben – Jaqueline und Michèl Simons haben sich ihr eigenes kleines Paradies geschaffen. Lange lebte und arbeitete das Paar in der Krefelder Innenstadt, doch immer öfter zog es sie in Michèl Simons’ Heimatstadt Heimbach in der Eifel. „Zuerst haben wir uns dort eine Camping-Parzelle gemietet und die Wochenenden dort verbracht“, erzählt die gebürtige Krefelderin Jaqueline Simons.
Als sie eines Tages in Heimbach ein zum Verkauf stehendes Haus mit 1450 Quadratmetern Grundstück, einer großen Wiese mit Hanglage und angrenzendem Wald entdeckten, wagten sie den großen Schritt, und kehrten Krefeld den Rücken. „Es war schon eine schwierige Entscheidung aus Krefeld wegzugehen“, so Michèl Simons, der nach dem Umzug noch eine ganze Zeit lang zwischen Heimbach und Krefeld zu seiner Arbeitsstelle pendelte. „Aber wir wollten dauerhaft mehr Natur um uns haben.“
Um der großen Wiese mit hohem Gras Herr zu werden, lieh sich das Paar von einem Schäfer einige Schafe aus, die es schafften auch das Gras am Hang gleichmäßig zu kürzen. „Als die Schafe weg waren, haben wir sie richtig vermisst“, so Jaqueline Simons. Wie es das Schicksal so wollte, hatte der Schäfer ihnen von ein paar Tieren erzählt, die er vorübergehend beherbergte und denen es gesundheitlich nicht gut ging. „Die Schafe brauchten dringend ein neues Heim, wollte man sie nicht dem Schlachter überlassen“, so Jaqueline Simons. „So kamen wir zu unseren ersten beiden Schafen Charlotte und Findus.“ Mittlerweile haben die Simons fünf Tiere aufgepäppelt, die nun in ihrem Garten leben und zu Familienmitgliedern geworden sind. „Die Schafe geben uns unheimlich viel Ruhe“, schwärmt Jaqueline Simons. „Wir gucken seit zwei Jahren kein Fernsehen mehr abends. Wir stehen im Garten, die Tiere kommen zu uns, lassen sich streicheln und kuscheln. Das überträgt sich auf uns und ist wie eine kleine Therapie.“