Südbezirk Gisela Brendle-Vierke: „Das war ein positiver Schreck“

Süd · Interview Die Bezirksvorsteherin spricht über die Fortschritte im Südbezirk und fehlende Spielplätze.

 Gisela Brendle-Vierke (SPD) ist die Bezirksvorsteherin im Südbezirk.

Gisela Brendle-Vierke (SPD) ist die Bezirksvorsteherin im Südbezirk.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Was war der schönste Moment im vergangenen Jahr im Südbezirk?

Gisela Brendle-Vierke: Der Moment, in dem es hieß, dass sich im Hochhaus an der Alten Gladbacher Straße etwas tut. Das ist seit Jahren ein Herzenswunsch von mir. Das war ein positiver Schreck, ich habe nicht gedacht, dass es wahr sein kann. Leider sieht es im Moment wieder nicht so gut aus, aber das wäre so wichtig für den Südbezirk und insbesondere für die Kurt-Tucholsky-Gesamtschule. Die Schule leistet so eine tolle Arbeit, aber das Hochhaus macht wahrlich keinen guten Eindruck auf Eltern, die sich die Schule anschauen.

Sie haben in Ihrem Jahresrückblick in der Bezirksvertretung über den Kommunalbetrieb gesprochen. Wie fällt Ihr Urteil aus?

Brendle-Vierke: Das kann ich noch nicht abschließend sagen. Es gibt Dinge, die gut funktionieren, zum Beispiel die Entsorgung wilder Müllkippen. Aber es wird immer dann schwierig, wenn wir nicht wissen, ob der Kommunalbetrieb der richtige Ansprechpartner ist. Wenn man sich über Maak et an den Kommunalbetrieb wendet, kriegt man eine schnelle und freundliche Antwort, aber nicht immer auch eine Lösung. Das ist auf jeden Fall ein Lernprozess.

Als eines der Probleme des Stadtbezirks haben Sie den Zustand der Spielplätze genannt. Wie wird Ihre Bilanz da im nächsten Jahresrückblick ausfallen?

Brendle-Vierke: Ich kann nur hoffen, dass sie besser ausfällt. Seit mehr als einem Jahr bitten wir darum, dass unsere Spielplätze auf einen modernen Stand gebracht werden. Es ist nicht damit getan, ein kaputtes Spielgerät zu entfernen, man muss die Spielplätze als Ganzes betrachten. Ich habe im Mai mit dem Kommunalbetrieb gesprochen. Für mich ist nicht erkennbar, dass seitdem etwas passiert ist.

Sie haben erneut an den Stadtrat appelliert, auf dem Lutherplatz ein Alkoholverbot zu verhängen. Wie gut stehen Ihre Chancen, dass der Stadtrat Sie erhört?

Brendle-Vierke: Die Bezirksvertretung hat einen Prüfauftrag an die Verwaltung gerichtet. Ich bleibe da dran und hoffe, dass wir Zustimmung finden. Es geht mir darum, dass die Menschen den Alkohol nicht mehr auf dem Lutherplatz konsumieren. Es muss etwas in dieser Hinsicht passieren, denn der Lutherplatz ist in seinem heutigen Zustand für Familien nicht nutzbar. Einer unserer Vorschläge ist, dass das Verpflegungsangebot mit Brötchen und Suppe, das von freundlichen Menschen zweimal wöchentlich auf dem Lutherplatz angeboten wird, in den Innenbereich der Notschlafstelle verlegt wird.

Konkretere Hoffnung dürfen Sie mit Blick auf den Platz der Wiedervereinigung haben. Was wird dort im nächsten Jahr geschehen?

Brendle-Vierke: Wir hatten einen Landschaftsarchitekten in der Bezirksvertretung, der uns die Pläne vorgestellt hat. Die Bäume werden ausgetauscht, in doppelt so große Löcher wie ihre Vorgänger gestellt und unterirdisch bewässert. Die Steine werden gesäubert, es werden neue Bänke und neue Müllbehälter aufgestellt.

Auch mit Blick auf das im Moment fehlende Trauercafé hatten Sie gute Nachrichten. Was geschieht dort?

Brendle-Vierke: Die Baugenehmigung ist in trockenen Tüchern. Ein in Krefeld ganz etabliertes Beerdigungsunternehmen wird an der Heideckstraße ein Trauercafé und eine Trauerhalle errichten.

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