Niepkuhlen „Die Stadt sitzt das aus“

Krefeld · Interessierte Bürger beklagen sich, wie die Verwaltung mit den trockenen Niepkuhlen umgeht.

 Engagieren sich gegen trockene Niepkuhlen (v.l.): Stefan Laudage (Sprecher IG Niepkuhlen), Christian Schürmanns (2. Vorsitzender BV Verberg), Walter Ebner, Walter Fasbender (Vorsitzender Trockene Keller im Nordbezirk), Barbara Schweikort und Christian Jurianz (stv. Vorsitzende Trockene Keller im Nordbezirk).

Engagieren sich gegen trockene Niepkuhlen (v.l.): Stefan Laudage (Sprecher IG Niepkuhlen), Christian Schürmanns (2. Vorsitzender BV Verberg), Walter Ebner, Walter Fasbender (Vorsitzender Trockene Keller im Nordbezirk), Barbara Schweikort und Christian Jurianz (stv. Vorsitzende Trockene Keller im Nordbezirk).

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Es schien, als sei endlich Schluss mit dem Dauer-Ärger im Krefelder Norden. Im Juli präsentierte die Stadt eine Idee, um sowohl gegen feuchte Keller im Nordbezirk als auch gegen das Austrocknen der Niepkuhlen vorzugehen. Alte Wasserpumpen in dem Wohngebiet sollten reaktiviert werden, um überschüssiges Grundwasser abzupumpen. Dieses drückt sich seit einigen Monaten in Keller der Anwohner im Dyk-Gebiet. Dieses Wasser würde mit den Pumpen in die Niepkuhlen eingeleitet. So wäre das Naturschutzgebiet, das unter trockenen Sommern leidet, zumindest etwas entlastet.

Doch seit die Stadt ihre Idee vorgestellt hat, schweigt sie zur weiteren Umsetzung. Das werfen sowohl die Interessengemeinschaft Trockene Keller im Nordbezirk als auch die Interessengemeinschaft Niepkuhlen der Verwaltung vor. „Die Stadt sitzt das aus“, sagt Stefan Laudage, Sprecher der IG Niepkuhlen. Die Stadt habe es versäumt, fristgerecht ein Protokoll, das den Pumpen-Plan festhält, zu verschicken, ergänzt CDU-Ratsherr Walter Fasbender. Er setzt sich stellvertretend für die Anwohner für trockene Keller ein.

Auf Anfragen würde die Stadt nicht reagieren. Das ärgert beide Gruppen. Denn: Es bräuchte zeitnah eine Lösung, damit die Niepkuhlen im nächsten Sommer nicht wieder verlanden und die Keller vor dem Grundwasser geschützt wären. Entscheidender Streitpunkt war bislang, wer den Pumpenbetrieb im Dyk-Gebiet bezahlt. Die Stadt ist nicht bereit, zum Schutz einzelner Keller Steuergeld aufzuwenden. Eine große Bereitschaft zu zahlen, war bislang auch bei den Eigentümern nicht zu erkennen. Inzwischen sagt Fasbender: „Wir würden Leute akquirieren, sich zu beteiligen.“ jab

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