Personalkosten Zoo und Theater befürchten Steigerung in Millionenhöhe

Krefeld · Mit Spannung wird in diesen Tagen der Schlichterspruch im Tarifstreit im öffentlichen Dienst erwartet

 Während der Tiger-Nachwuchs sorgenfrei im Freigehege herumtollt, sorgt sich die Zooführung wegen der zu erwartenden Tariferhöhungen.

Während der Tiger-Nachwuchs sorgenfrei im Freigehege herumtollt, sorgt sich die Zooführung wegen der zu erwartenden Tariferhöhungen.

Foto: Zoo Krefeld

Mit Spannung erwarten die Stadt, der Krefelder Zoo, das Theater Krefeld und Mönchengladbach, wie auch andere öffentliche Arbeitgeber den Mitte April erwarteten Schlichterspruch im Tarifkampf der Gewerkschaft ver.di und des Beamtenbundes dbb. Diese hatten 10,5 Prozent mehr Einkommen für ihre Mitglieder gefordert, mindestens aber 500 Euro im Monat. Hatte der Kämmerer im Haushaltsentwurf noch ein Prozent eingerechnet, könnte ein Abschluss mit 10,5 Prozent die Stadt 28 Millionen Euro mehr kosten. Der Zoo müsste allein mehr als eine halbe Million Euro zusätzlich an Personalkosten aufbringen, das Theater etwa drei Millionen.

Dabei haben alle Geschäftsführungen bei der Erstellung ihres Wirtschaftsplans für 2023 vorausschauend schon eine Tariferhöhung einkalkuliert. „Von einem moderaten Tarifabschluss in der Größenordnung der Inflationsrate (allerdings mit einer Laufzeit von 24 Monaten) ausgehend haben wir für das Jahr 2023 eine Lohnerhöhung von vier Prozent in den Wirtschaftsplan eingestellt. Diese Erhöhung würde bereits zulasten unserer Rücklagen gehen, da wir in allen anderen Bereichen ebenfalls von großen Kostensteigerungen betroffen sind, die wir gerade so über Eintrittspreisanpassungen auffangen konnten“, sagt Zoo-Geschäftsführer Frank Rusch.