Krefelder erzählen ihre Geschichten : Wie das Lied „Os Krieewel“ entstand


Krefeld In der dritten Folge des Video-Podcasts „KR65+“ geht es um ein Lied im Mundart-Stil. Die Entstehungsgeschichte ist kurios.
Die dritte Folge des Video-Podcasts „KR65+“ ist da und wartet mit einem echten Krefelder Original auf. Diesmal erzählt Walter Langer, Jahrgang 1951, aus dem Nähkästchen und erklärt die Hintergründe zum Mundart-Lied „Os Krieewel“. Der Text dazu stammt aus seiner Feder. Die Idee dazu hatte er als Kabarettist Volker Diefes ein Lied für seine Heimatstadt Krefeld suchte und dazu einen kleinen Wettbewerb veranstaltete. Der wurde schließlich im Jazzkeller ausgetragen und Walter Langer durfte sich über den dritten Platz freuen – „bei fünf Teilnehmern“ erinnert sich der Krefelder noch heute gerne an einen amüsanten Abend.
Den Auftritt im Jazzkeller gestaltete er übrigens nicht allein. Sein Kumpel Dieter Brentges, mit dem er heute das Duo „Krieewelsch Fente“ bildet, begleitete ihn. „Ich selbst kann ja nur ein bisschen auf der Gitarre schrammen, er hat es musikalisch mehr drauf“, lobt Langer seinen Kollegen. „Ich bin eher für die Texte zuständig.“ Klare Rollenverteilung also. Aber wieso hat Langer sich damals für einen Mundart-Text entschieden? Er sei großer Mundart-Fan, auch wenn er nicht jedes kleinste Detail von A bis Z kenne. Aber: „Mundart muss gesprochen werden.“ Spannend seien für ihn die Unterschiede im Platt in den jeweiligen Stadtteilen. Langer findet: „Mundart hängt am Tropf, sollte aber gepflegt werden. Es lohnt sich.“ Mit seinem Text zu „Os Krieewel“ hat er seinen Teil dazu beigetragen. Kein Wunder, dass er es sich nicht nehmen lässt, sein Lied im Video-Podcast „KR65+“ auch vorzusingen.
Der Text in Mundart: „Wat es uut min Krieewel jeworde/ die Wiertschaffte, Stroete on Lü/ em Südbezirk bön ech jeboere/ doch däm, joe erkenn ech met miehr.