Tipps zu Strom und Wärme Wie Bürger Energie sparen können

Krefeld · Die Krefelder Stadtverwaltung dreht die Heizung runter. Gleichzeitig will sie den Bürgern Tipps geben, wie im Alltag Energie eingespart werden kann.

Sabine Lauxen und Lars Pauling mit den Umweltbroschüren.

Sabine Lauxen und Lars Pauling mit den Umweltbroschüren.

Foto: Andreas Bischof

Dass Beschäftigte im Krefelder Rathaus bei der Arbeit frösteln, kommt mittlerweile häufig vor. Denn Energiesparen ist spätestens als Folge des russischen Krieges gegen die Ukraine das Gebot der Stunde. Die Krefelder Stadtverwaltung drehte deshalb schon im vergangenen Herbst die Heizung runter – will aber gleichzeitig den Bürgern Tipps geben, wie im Alltag Energie eingespart werden kann. Denn das entlastet nicht nur den Geldbeutel, sondern ist auch ein Beitrag zum Klimaschutz. Umweltdezernentin Sabine Lauxen und Lars Pauling vom Team der Stabsstelle Klimaschutz und Nachhaltigkeit stellten am Montag zwei Broschüren vor, die zur Wissensvermittlung beitragen sollen.

„Im Dezember und Januar sind deutschlandweit 25 Prozent weniger an Gas benötigt worden, als im Winter 2021/22“, berichtete Lauxen. Das gelte auch für Krefeld. „An diese enorme Leistung wollen wir anknüpfen.“ Da in Krefeld für 20 Prozent des Energieverbrauchs die Bürger selbst verantwortlich seien, soll eine Aufklärungskampagne dazu beitragen, hier weitere Einsparmöglichkeiten zu erschließen.

3000 Exemplare einer 15-seitigen Broschüre mit dem verheißungsvollen Titel „Energie sparen – ohne zu verzichten“ sind gedruckt worden. Weitere 1500 Exemplare gibt es von der Kurzversion „Energiespar-Tipps: Hunderte Euro sparen“. Diese werden an rund 30 Stellen im Stadtgebiet ausgelegt, so unter anderem im Rathaus, bei der Sparkasse, in Arztpraxen und Apotheken und bei der Verbraucherzentrale. Je 1000 Exemplare der Lang-Version werden zudem in Traar und Bockum an die Haushalte verteilt. „Dort gibt es besonders viele Einfamilienhäuser“, sagt Lars Pauling zur Begründung.

Die Broschüren fassen viele altbekannte Tipps übersichtlich zusammen. „Wir wollen alles aufzeigen, was beim Energiesparen möglich ist“, erläutert Lauxen. So kann man beim Verzicht auf Stand-by von Elektrogeräten 60 Prozent der Energiekosten sparen, 80 Prozent sind es beim Austausch alter Glühbirnen gegen Energiesparlampen. Spielekonsolen seien Energiefresser, die man nach Gebrauch unbedingt ausschalten müsse. Wer mit Deckel koche, spare 75 Prozent der Energiekosten, wer duscht statt zu baden, immerhin 50 Prozent. 

Tipps gibt es auch dazu, wie Heizkosten reduziert werden können – etwa durch regelmäßiges Entlüften der Heizkörper. Auch sollten Türen zum Flur, Keller und Dachboden immer geschlossen bleiben.

Ergänzend dazu lässt die Stadt Krefeld gerade sogenannte Thermocards drucken, die ebenfalls an den genannten Stellen ausgelegt werden. Diese drückt man einfach gegen die Innenseite von Wänden oder Fenstern und kann dann auf einer Temperaturanzeige ablesen, wie gut oder schlecht die Dämmung ist. Ein roter Balken zeigt an, wenn dringender Handlungsbedarf besteht – die Farbe Grün steht für eine gute Isolierung. „Im nächsten Schritt sollte man sich dann an einen Energieberater wenden, zum Beispiel von der Verbraucherzentrale“, so Lauxen. Dort gibt es auch Informationen zu Förderprogrammen.

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