Neues Gesetz Schon 111 Stellen vermittelt

Krefeld · Viele Langzeitarbeitslose bekommen in Krefeld seit Anfang des Jahres wieder einen Job.

 Auch Altenheime und Behörden bieten Jobs über das neue Teilhabechancengesetz an.

Auch Altenheime und Behörden bieten Jobs über das neue Teilhabechancengesetz an.

Foto: dpa/Christoph Schmidt

Anfang des Jahres ist das so genannte Teilhabechancengesetz in Kraft getreten, um Langzeitarbeitslose wieder in den Arbeitsmarkt zu integrieren. In Krefeld hat die Arbeitsagentur bislang 111 Menschen in Jobs vermittelt. Den Löwenanteil daran hat die Stadtverwaltung mit bislang 30 Männern und Frauen, die entweder bereits angestellt sind oder bald die Tinte unter dem Arbeitsvertrag haben werden. Zielgröße von David Nowak sind in diesem Jahr 40 Stellen. Er ist seit dem 1. Juli Arbeitsmarkt-Koordinator im Rathaus.

„Wir haben schon einige Erfolgsgeschichten im Rathaus schreiben können.“ Der Verwaltungsmitarbeiter freut sich über die ersten sich anbahnenden Wiedereingliederungen von Menschen in den Arbeitsmarkt. Im Bereich „Botendienst“ beispielsweise. „Der Mann ist Mitte 50, sehr nett und hat Spaß an der Arbeit.“ Auch andere Bereiche profitierten von neuen Mitarbeitern. Fünf Kräfte sind es beispielsweise im Kommunalbetrieb, die als Gärtner beschäftigt sind.

Ziel der Stadtverwaltung ist, die Menschen langfristig an sich zu binden. „Ich habe gesagt, dass wir das nur machen, wenn wir den Menschen sagen können, dass sie eine Perspektive bei uns über die Förderung hinaus haben“, sagt Nowak, der zusammen mit der Arbeitsagentur aus einem aktuellen „Pool“ von 600 Kräften schöpfen kann, die für das Angebot zur Verfügung stehen. Potenzial an Kräften ist also genug vorhanden. Und das Ende der Einstellung soll in diesem Jahr nicht erreicht sein. „Wir wollen auch im kommenden Jahr weitermachen.“ Eine genaue Zielgröße an geplanten Einstellungen kann Nowak aber nicht nennen. Im Dezember des vergangenen Jahres war von der Stadtverwaltung eine Zielgröße von 50 Kräften genannt worden. Laut Nowak müssten bei vielen neuen Mitarbeitern aus der Förderkooperation erst mal die „Basics“ einstudiert werden: Früh aufstehen, ein regelmäßiges Pensum an Arbeit absolvieren, pünktlich Termine einhalten.

Nach Auskunft von Michael Becker, Sprecher der Agentur für Arbeit in Krefeld, laufe das Förderprojekt gut. „Das wird gut angenommen. Das ist eine gute Chance für Menschen, die lange nicht mehr im Arbeitsmarkt tätig waren, wieder einen Fuß in die Tür eines Betriebs zu bekommen.“

Zu den Interessenten auf der Arbeitgeberseite gehörten Einrichtungen von Behörden genauso wie die freie Wirtschaft. Altenheime und Metallbaubetriebe seien beispielsweise darunter, das verarbeitende Gewerbe, der Handel und der soziale Bereich. „Es handelt sich immer um eine zusätzliche Stelle, die geschaffen wird“, sagt Becker, der die Arbeitgeber vor zu großer Anfangseuphorie warnt. „Die neue Kollegen können nicht sofort 100 Prozent bringen.“

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