Krefeld Krefeld trauert um Sozialdemokraten Ulrich Hahnen

Krefelds Politiker würdigen den verstorbenen SPD-Mann. Flaggen an städtischen Gebäuden auf halbmast gesetzt.

Krefeld: Krefeld trauert um Sozialdemokraten Ulrich Hahnen
Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Krefeld. Bestürzt hat sich Krefelds Politik zum Tod des SPD-Fraktionsvorsitzenden Ulrich Hahnen geäußert. Oberbürgermeister Frank Meyer (SPD) zeigte sich getroffen: Die Krefelder „verlieren mit Uli Hahnen einen über alle Maßen engagierten Streiter für ihre Stadt. Ich selbst verliere einen langjährigen Wegbegleiter und einen der wichtigsten Menschen in meinem bisherigen Leben.“ Aus Respekt vor Hahnes Leistungen in Politik, Bürgerschaft und Gesellschaft wehen die Flaggen vor den städtischen Gebäuden auf halbmast.

Seine SPD-Parteigenossen würdigen Hahnen als „liebevollen, herzlichen Menschen, einen echten Freund, einen ehrlichen Streiter für seine Partei, seine Fraktion, sein Krefeld, sein Bockum“. Hahnen sei Politiker aus Leidenschaft gewesen. „Er hat gekämpft. Wenn es um sein Krefeld ging, hat er das immer getan. (. . .) Wir werden ihn in unserer Mitte, besonders seinen Humor und seine Herzlichkeit, sehr vermissen. Wir verlieren (. . .) einen aufrechten Sozialdemokraten, mehr noch, einen großartigen Menschen.“

Auch die SPD-Landtagsfraktion trauert um Hahnen: „Durch seine umsichtige, zugleich bestimmte und humorvolle Art machte er sich den Namen eines versierten und hochkompetenten Finanzpolitikers, der weit über die Grenzen unserer Fraktion hinaus geschätzt wurde“, betont Norbert Römer, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Landtag. Dabei sei Ulrich Hahnen vor allem eines gewesen: „Ein feiner Mensch und ein Sozialdemokrat aus ganzem Herzen, auf dessen Wort man sich immer verlassen konnte (. . .) Er wird uns sehr fehlen, wir sind in tiefer Trauer.“

„Wir verlieren mit Ulrich Hahnen eine bedeutende Persönlichkeit, die das politische Geschehen in unserer Stadt mit großem Engagement maßgeblich mitgeprägt hat. Bei allen Unterschieden haben wir ihn (. . .) als streitbaren, zum Wohle der Sache aber auch kompromissfähigen Menschen schätzen gelernt“, würdigt Heidi Matthias (Grüne) den Verstorbenen.

Hahnens Leben sei ein öffentliches gewesen — deshalb habe er auch den Kampf gegen die schwere Krebserkrankung nicht verheimlicht, glaubt Joachim C. Heitmann, Fraktionsvorsitzender der FDP. „Unser Mitgefühl gilt vor allem seiner Familie, seiner Frau, Schwiegerkindern und Enkeln.“

Fassungslosigkeit bei der CDU: „Ich kann es noch nicht fassen, dass er nicht mehr da ist. Auch wenn er dem politischen Mitbewerber angehörte, so war er für mich stets ein wichtiger Ratgeber, mit dem ich mich eng ausgetauscht habe“, sagt CDU-Vorsitzender Marc Blondin. Hahnen habe sich mit Herz und Verstand für seine Heimatstadt eingesetzt. „Wir verlieren einen großen Krefelder.“

Ja, politisch seien sie selten einer Meinung gewesen — und auch persönlich habe es wohl keine enge Beziehung zwischen ihnen gegeben, sagt der CDU-Landtagsabgeordnete Winfried Schittges. „Und dennoch habe ich Ulrich Hahnen in seiner ebenso kämpferischen wie verlässlichen Art mehr geschätzt, als ihm vielleicht bewusst war. Die Krefelder Sozialdemokratie, unser Parlament und nicht zuletzt auch der Stadtrat verlieren in Ulrich Hahnen einen Mann, der mit unermüdlicher Einsatzfreude und großer Tatkraft für seine Überzeugungen stritt und dabei dennoch nie die Bereitschaft zum Kompromiss aus dem Blick verlor.“ ckd

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