Gastronomie in Krefeld Tim’s Max Diner: Zwischen Restaurant und Sportsbar in Krefeld

Krefeld · Tim Hausmanns hat Tim’s Max Diner in Hüls eröffnet. Die Feuertaufe ist überstanden, nun geht der Blick nach vorne.

 Mit seinem eigenen Lokal im Herzen von Hüls hat sich Tim Hausmanns seinen Traum erfüllt.

Mit seinem eigenen Lokal im Herzen von Hüls hat sich Tim Hausmanns seinen Traum erfüllt.

Foto: Andreas Bischof/Andeas Bischof

Pro Tor gibt es einen Shot aufs Haus. Beere, Walderdbeere, Maracuja. Schwarz, Rot, Gelb. Tim Hausmanns hatte großzügig vorgesorgt. Für die Spiele der deutschen Nationalmannschaft wollte der Gastronom etwas Besonderes anbieten. Als Startschuss quasi. Mitten in die Fußball-Europameisterschaft hat der Hülser seinen Traum neu aufleben lassen. Ein eigenes Restaurant im Herzen seiner Heimatstadt. Der Name: „Tim’s Max Diner“. Etwas ungewöhnlich, so scheint es. Doch viele Hülser wissen, was dahintersteckt. Hausmanns klärt auf: „Das Lokal ist seit sehr vielen Jahren mit dem Namen ‚Max‘ verbunden. Es hieß immer: ‚Komm wir gehen ins Max’. Deswegen wollte ich das auch so beibehalten und irgendwie mit verbauen.“

Seit Mitte Juni erstrahlt das Lokal neben dem Kirmesplatz in neuem Glanz. Später als eigentlich geplant. Viel später. Denn schon im Dezember 2019 führte Hausmanns erste lose Gespräche mit dem damaligen Pächter Achim Theisen. Schon damals war bekannt, dass ein neuer Besitzer gesucht wird, doch als es mehr und mehr Ernst wurde, machte die Corona-Pandemie allen Beteiligten einen Strich durch die Rechnung. Die Gespräche lagen lange auf Eis, erst im Sommer 2020 wurde es dann konkreter. „Am Plan hatte sich ja grundsätzlich nichts geändert“, erklärt der 32-Jährige, der sich schlussendlich gegen zwei andere Interessenten durchsetzte. Ein neuer Anstrich, eine neue Speisekarte, etwas modernisieren. So war der Plan.

„Wir wollten dann ursprünglich am 2. November öffnen, aber da kam uns dann die zweite Welle in die Quere.“ Plötzlich hatte der gelernte Restaurantfachmann deutlich mehr Zeit. „Letztendlich haben wir dann so ziemlich alles neu gemacht, was man neu hätte machen können.“ Der Laden bekam eine Kernsanierung, einzig die Stühle und Tische aus dem Innenbereich blieben an ihrem Platz. Aus einem klassischen „American Diner“, wie es sein Vorbesitzer geführt hatte, machte der Hülser eine moderne Mischung aus Restaurant und Sportsbar.

Hausmanns Steckenpferd liegt
im Bereich der Getränke

Zusammen mit seinem Koch Marco Lindstädt bietet er Steaks, Burger und Co. an, sein eigenes Steckenpferd liegt aber vor allem im Bereich der Getränke. Von 2013 bis 2016 führte er bereits die Hülser Kultkneipe „Goldener Hirsch“. Dort war er allerdings an die Vorgaben des Verpächters gebunden. Im „Max“ kann er nun selbst gestalten, bietet alleine 30 verschiedene Biersorten aus allen Teilen der Welt an. „Das wird bis dato sehr gut angenommen“, erklärt Hausmanns und erinnert sich: „Wir hatten ohnehin nicht viel Anlaufzeit.

Am 14. Juni hatten wir den Laden eröffnet, am 15. fand abends direkt das erste Deutschland-Spiel statt.“ Prompt waren vor allem im Außenbereich alle Tische belegt. Generell seien die ersten Wochen „extrem gut gelaufen“, die Erwartungen wurden übertroffen: „Uns war bewusst, dass nach der Aufhebung des Lockdowns und mit den EM-Spielen viele Leute kommen werden. Aber dass es so gut anläuft, damit habe ich nicht gerechnet“, meint der Familienvater, der sich trotz enormen Stresses nicht beschwert.

Einziges Manko: „Wir sind im Service-Bereich leider noch etwas dünn besetzt. Mein Personal hat in den ersten Wochen einen überragenden Job gemacht, aber es war für alle teilweise grenzwertig.“ Und noch ein Problem hat Hausmanns: Der Vorrat an Beere-, und Maracuja-Schnaps ist noch üppig gedeckt. „Gerne“, so sagt er, „hätte ich noch mehr davon rausgehauen“. Doch mit dem frühen Aus der Nationalmannschaft war das Thema erledigt. Schade, aber kein Problem. Im Hintergrund tüftelt Hausmanns schon an neuen Ideen. In seinem Lokal. Tim’s Max Diner.

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