Erweiterung Die SVK baut eine neue Geschäftstelle

Krefeld · Der Schwimmverein investiert einen sechstelligen Euro-Betrag in den neuen Bau und freut sich auf das großzügigere Platzangebot für die Mitglieder.

 Die neue Geschäftsstelle an der Palmstraße ist noch eingezäunt. Zum Jahreswechsel soll dann auch im Inneren alles fertig sein.

Die neue Geschäftsstelle an der Palmstraße ist noch eingezäunt. Zum Jahreswechsel soll dann auch im Inneren alles fertig sein.

Foto: samla.de

Es sind zarte 13 oder 14 Grad Außentemperatur. Das Wasser ist rund zehn Grad wärmer. Und an diesem Dienstag sind es dann doch immerhin noch drei Schwimmer, die ihre Bahnen ziehen im Freibad an der Palmstraße im Kliedbruch. Es sind die Unerschrockenen, die Wackeren, die noch einige der wenigen Gelegenheiten eines Freibadbesuches wahrnehmen in diesem Jahr. Am Sonntag ist auch im vereinseigenen Bad der Schwimmvereinigung Krefeld ’72 Schluss mit dem Vergnügen, im mit rund 25 Grad beheizten Wasser zu schwimmen.

Vorsitzende Vogel: „Wir haben leider einen Aufnahmestopp“

Der Club mit seiner imposanten Anlage erfreute sich im vergangenen Jahrzehnt großer Beliebtheit und kann sich über Zuspruch nicht beklagen. Vorsitzende Julia Vogel sagt mit Bedauern in der Stimme: „Wir haben leider einen Aufnahmestopp und eine Warteliste mit rund 400 Interessierten, die gerne Mitglied bei uns wären.“ Die SVK ist im bürgerlichen Milieu des Kliedbruchs ein fest verankerter Verein mit dem Angebot für Schwimmer und Wasserballer sowie dem Gros der Mitglieder, die dem Breitensport frönen. Und so ist im vergangenen Jahrzehnt die Mitgliederzahl kontinuierlich von 4000 auf aktuell 5000 Mitglieder gestiegen. Da wurde es Zeit, auch die Infrastruktur und die räumlichen Bedingungen den Anforderungen an einen Verein dieser Größenordnung anzupassen.

Der Club baut daher eine neue Geschäftsstelle, die zum Jahresende, so hofft zumindest Vogel, der Fertigstellung entgegenstrebt. Baubeginn war vor einem Jahr, 250 000 Euro sind bisher investiert. Corona hat die Arbeiten verzögert. Im Club warten alle sehnsüchtig auf mehr Platz. Die aktuelle Geschäftsstelle ist mit rund 20 Quadratmeiter zu klein für die beiden Mitarbeiter. Und so steht jetzt bald wieder das fröhliche Aktenumräumen an, wie Vogel süffisant bemerkt. Jede Menge Ordner werden im Sommer in der nicht benutzten Sauna gelagert. Im Winter ziehen sie um, in eine Umkleide der Teams, weil die im Winter nicht benutzt wird, die Sauna aber Konjunktur hat. Jetzt wird es mutmaßlich der letze Umzug der Papierberge sein. Beim nächsten Mal ziehen sie in die neue Geschäftsstelle an der Palmstraße. Die ist fast viermal so groß wie der aktuelle Raum, bietet dann auch dauerhaften Platz für die Ordner.

In die alte Geschäftsstelle kommt eine barrierefreie Umkleide

 SVK-Vorsitzende Julia Vogel grüßt aus der neuen Geschäftsstelle, dort, wo im kommenden Sommer der Einlass ins Bad organisiert wird. 

SVK-Vorsitzende Julia Vogel grüßt aus der neuen Geschäftsstelle, dort, wo im kommenden Sommer der Einlass ins Bad organisiert wird. 

Foto: samla.de

Zwei Büros, ein Besprechungsraum, eine Teeküche und die Toilette sind in dem rechteckigen Neubau untergebracht. Er steht zur Hälfte auf dem Grundstück des Clubs, die andere Häfte hat die SVK nach Einigung mit dem Nachbar-Verein Preussen Krefeld von der Stadt gepachtet. Die aktuelle Geschäftsstelle wird nach dem Umzug zu einer barrienfreien Umkleide umgebaut, damit die älteren Mitglieder einen komfortableren Zugang zum Schwimmbad haben. Denn alle Umkleiden und Toiletten sind seinerzeit ins Kellergeschoss gebaut worden.

Der Club hat auch deshalb soviel Zulauf, weil er als sehr familienfreundlich gilt. Als beredtes Beispiel darf da auch Vorsitzende Julia Vogel gelten. Sie arbeitet seit gut zehn Jahren im Vorstand mit, wurde nach dem Tod des langjährigen Vorsitzenden Werner Gottschalk an die Spitze gewählt. Da spielte Sohn Leo längst Wasserball, hütet aktuell das Tor der ersten Mannschaft in der Bundesliga B. Und Ehemann Ferdinand wollte da wohl nicht nachstehen, betreut organisatorisch die Bundesligamannschaft.

Und was es braucht, bis man mit der ganzen Familie so aktiv das Vereinsleben mitgestaltet, ist auch nicht alltäglich. Sohn Leo sollte als Steppke umbedingt Sport machen, am besten Schwimmen. Und das muss man ja schließlich vor allem können, um im Wasser mit dem Ball zu spielen.

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