SWK-Bilanz 2019 SWK machen sich fit für das neue Mobilitätskonzept

Krefeld · In dem Drei-Säulen-Geschäftsfeld der Städtischen Werke mit Energie, Wasser sowie Entsorgung wird der Sparte Verkehr aktuell und mittelfristig die größte Aufmerksamkeit gewidmet werden.

 Mein SWCar (links) und der KRuiser (r.) sind zwei Komponenten des Mobilitätskonzeptes der SWK. 

Mein SWCar (links) und der KRuiser (r.) sind zwei Komponenten des Mobilitätskonzeptes der SWK. 

Foto: SWK

Es ist schon ein bisschen Routine, wenn die Städtischen Werke Krefeld (SWK) ihre Bilanz präsentieren. Es ist ein Zahlengewitter durchaus imposanten Ausmaßes und die Anwesenheit des Aufsichtsrat-Vorsitzenden Benedikt Winzen, neben den Vorständen Carsten Liedtke und Kerstin Abraham, personifiziert auch ein wenig den verständlichen Stolz der verantwortlichen Handelnden in dem Konzern.

Denn das ist die SWK mit einem Umsatz von 1,3 Millarden Euro und rund 3000 Beschäftigten. Und vielleicht beschreibt das Spannungfeld, in dem sich das Unternehmen befindet, daher Liedtkes Kommentar am treffendsten: „Wir haben mehr Energieanbieter als Bäcker und Friseure in der Stadt.“ Es ist also offenbar keine Selbstverständlichkeit für Konzern-Manager, gute Zahlen zu präsentieren.

Denn in Bezug auf den Energiemarkt in Krefeld sagt Liedtke ohne Umschweife: „Wir sind in der Verteidigungsposition. Wir werden Kunden verlieren.“ Es ginge darum, den Verlust so klein wie möglich zu halten und auch darum, einen Ausgleich dafür herzustellen. Das sei auch ein wesentliche Grund für alle externen Aktivitäten des Unternehmens außerhalb der Stadt. Liedtke: „Wir müssen den externen Markt bespielen.“

Digitale Vertriebskonzepte sind der Schlüssel für die Zukunft

Das habe im wesentlichen drei Gründe. Die Verluste im Öffentlichen Personen-Nahverkehr werden mit Überschüssen aus diesen Unternehmungen ausgeglichen, ebenso wie die lokal entstehenden Defizite als Energieversorger. Wesentlicher sei aber der Umstand, sich in der digitalen Kompetenz für die Zukunft zu rüsten. Und dazu seien diese außerhalb Krefelds angesiedelten wirtschaflichten Aktivitäten optimal. Liedtke: „Wir bereiten uns dadurch darauf vor, was in den kommenden Jahren in Krefeld Standard sein wird.“

Vor allem eben digitale Vertriebskonzepte. Die SWK sind seit Jahren mit lekker als Ökostrom-Anbieter am Markt, das Unternehmen wurde 2019 zum vierten Mal in Folge mit der höchsten Weiterempfehlungsrate am Markt ausgezeichnet. Und im Bereich des Energie- und Wasser-Marktes arbeitet die SWK durch den Zukauf von Ampere zu Jahresbeginn jetzt auch als Makler in Sachen Energie für Gewerbekunden. In einem Investorenprozess hatte die SWK Energie, als 100-prozentige Tochter der SWK, den Zuschlag erhalten und ist Hauptgesellschafter bei dem Berliner Energiedienstleister.

Hauptaugenmerk liegt auf dem Geschäftsfeld Verkehr

In dem Drei-Säulen-Geschäftsfeld der Städtischen Werke mit Energie, Wasser sowie Entsorgung wird der Sparte Verkehr aktuell und mittelfristig die größte Aufmerksamkeit gewidmet werden. Das Unternehmen arbeite mit Hochdruck am neuen Mobilitätskonzept für Krefeld, sagt SWK-Vorstand Liedtke. Dafür wird die neue digitale Plattform mit der App „SWK unterwegs“ entwickelt. Eine App für alles – ob Ticket, Streckenprofile, ob SWK-Kruiser oder mein SWCar. Modernste Transportkomponenten in ein optimales Angebot zu bündeln, sei die Aufgabe. Liedtke: „Das ist eine große Herausforserung. Wir sind aber schon mittendrin in diesem Prozess.“

Der demografische Vorteil ergebe sich aus der großen Hinwendung zu digitalen Medien. Es müsse investiert werden, in Fahrzeuge, in Infrastruktur, in die App. Die Herausforderung, so beschreibt es Liedtke, ist: „Wir müssen in die digitale Zukunft investieren, können aber im analogen Prozess der Gegenwart parallel nicht einsparen.“

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