Digitalisierung : Stadt Krefeld bringt die Digitalisierung der Schulen voran
Krefeld Die Stadt Krefeld hat Fördermittel zur Ausstattung von Schülern und Lehrern mit Laptops oder Tablets beantragt. Auch neue Stellen bei der Verwaltung werden geschaffen.
Spätestens die Corona-Pandemie hat es gezeigt: In Sachen Digitalisierung sind die 55 städtischen Schulen in Krefeld – darunter vier Berufskollegs – noch nicht gut aufgestellt. „Unsere Defizite wurden knallhart aufgezeigt“, räumt Schuldezernet Markus Schön ein. Vor allem die Anforderungen an einen pädagogisch ausgereiften Distanzunterricht („Homeschooling“) waren nicht zu erfüllen, da es oft an der notwendigen Ausstattung der Schulen, der Lehrkräfte und 32 000 Schüler mangelt. Doch durch Corona ist auch Bewegung in die Sache gekommen: Zusätzliche Fördermittel von Bund und Land stehen bereit, zusätzliche Stellen werden bei der Stadt geschaffen. In der Sitzung des Schulausschusses am 1. September wird die Verwaltung einen Sachstandbericht vorlegen, der aufzeigen soll, wohin die Reise geht.
Wie Fachbereichsleiter Jürgen Maas erläutert, stehen aus dem Digitalpakt 13 Millionen Euro für Krefeld bereit, hinzu kommen sieben Millionen aus dem städtischen Haushalt. In diesem Monat sei der erste Teilantrag für den Digitalpakt in Höhe von 5,1 Millionen Euro gestellt worden. „Dazu haben wir erste positive Rückmeldungen bekommen“, berichtet er. Um Förderanträge stellen zu können, müsse man zuvor für jede Schule ein technisch-pädagogisches Einsatzkonzept erstellen. Zu den Förderbereichen gehört die IT-Grundstruktur ebenso wie digitale Endgeräte.
5000 Tablets für Schüler
sind schon bestellt
Seit dem 21. Juli gibt es ein Sofortausstattungsprogramm, mit dem Leihgeräte zum Ausgleich sozialer Ungleichheiten beschafft werden können. Die Fördersumme für Krefeld beträgt 2,2 Millionen Euro, hinzu kommt ein Eigenanteil von zehn Prozent. Das Geld wird in die Beschaffung von 5000 Tablets gesteckt. Die Bestellung ist raus, Maas hofft, dass die Geräte bis zum Jahrsende zur Verfügung stehen. Die Stadt müsse aber zusätzlichen Aufwand selbst finanzieren, so unter anderem die Personalkosten für Wartung und Betrieb der Tablets. Bei der Verteilung werden bedürftige Schüler bevorzugt.