Video-Serie KR65+ So war es im Krefelder Stadtgarten früher

Krefeld · In der neuen Folge der Videoserie KR65+ gibt es ein Wiedersehen mit Carola Ponzelar-Reuters. Sie erinnert an den Stadtgarten als Abenteuer-Spielplatz.

Ein Wiedersehen mit der Protagonistin der Premierefolge gibt es in der aktuellen Episode des Video-Podcasts „KR65+“. Erneut ist Carola Ponzelar-Reuters zu Gast, die unter dem Titel „Spielen im Stadtgarten“ von schönen Erlebnissen aus ihrer Kindheit in Krefeld berichtet.

„Ich wohnte auf der Steinstraße, direkt gegenüber vom ehemaligen Arndt-Gymnasium. In den Ferien bin ich häufig mit meiner Freundin in den Stadtgarten gegangen.“ Es war ein Ort, an den die beiden auch alleine gehen durften – aus einem bestimmten Grund: „Es gab dort das Toilettenhäuschen. Die Dame, die das bediente, hat immer auf uns aufgepasst.“ Mit verschränkten Armen habe sie sich auf das Fenster gelehnt und die beiden spielenden Mädchen im Blick behalten und beobachtet. „Wenn ein Kind gefallen war, kam sie aus dem Häuschen gefegt und hat geholfen“, erinnert sich Ponzelar-Reuters, Jahrgang 1954.

„Es gab auch einen Wärter, einen älteren Herrn mit Stock. Der wurde von der Stadt bezahlt und war gemeinhin als Stadtgarten-Wächter bekannt. Er achtete damals darauf, dass die Besucher den Stadtgarten auch sauber hinterließen“, so Ponzelar-Reuters. Das galt natürlich auch für die Kinder. Die Krefelderin selbst, erinnert sich, dass sie gerne auf dem Musikpavillon und dem großen Baum davor gespielt habe. „Wir sind auch auf den Pavillon geklettert und von dort runtergesprungen“, erzählt Ponzelar-Reuters. Einmal sei sie mit ihrem Kleid hängengeblieben, das Kleid war gerissen. „Ich habe sofort bitterlich geweint und bin nach Hause gelaufen. Meine Mutter dachte, sonst was sei passiert. Dabei hatte ich bloß ein aufgeschlagenes Knie.“ Das sei aber nicht so schlimm gewesen wie der Riss im Kleid.

Inzwischen kann Ponzelar-Reuters über diese Begebenheit lachen und mit Freude auf die Entwicklung blicken, die das Toilettenhäuschen im Stadtgarten genommen hat. Inzwischen ist dort nämlich das Restaurant „Non Olet“ beheimatet, was so viel bedeutet wie „Es stinkt nicht“. Für Ponzelar-Reuters ein schöner Name. gob

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