Pandemie im Blick : So arbeitet der Corona-Krisenstab in Krefeld
Krefeld Im März ist sie ins Leben gerufen worden: Krefelds Expertenrunde, die die Corona-Lage der Stadt im Blick hat. Aber was passiert dort eigentlich? Ein Überblick.
Alle Routine mag einem im Arbeitsleben irgendwann auch mal als lästige Pflicht erscheinen. Manchmal hält gerade in politischen oder auch Ämtern mit öffentlicher Relevanz der Alltag jedoch Überraschungen bereit – Corona. Mehr braucht es nicht als diese sechs Buchstaben, um die große Bedeutung für das private Leben oder das in dieser Stadt zu beschreiben. Und alle Veränderungen, die damit verbunden sind.
Es ist der 13. März. Corona schleicht sich langsam aber immer dominanter an. Zwei Tage vorher ist das erste Geisterspiel der Bundesliga Realität – Borussia MönchengGladbach gegen den 1. FC Köln. An diesem Freitag, dem 13. März, wird am späten Nachmittag der komplette Spieltag der Bundesliga abgesagt. In Krefeld ruft Oberbürgermeister Frank Meyer (SPD) den Krisenstab zusammen. Es ist der Tag der Geburtsstunde dieses Gremiums mit dem OB an der Spitze. 15 Personen sitzen seither an den Wochentagen um 8 Uhr im Rathaus zusammen. Mit dem OB immerhin drei Dezernenten, sein Büroleiter, das Presseamt, die Chefs des Gesundheitsamtes, der Feuerwehr sowie der Polizei, vom Rettungsdienst sowie vom Infektions- und Gesundheitsschutz. Am Dienstag, den 17. März, titelt unsere Zeitung: Merkel schließt Deutschland ab. Und das trifft dann auch auf Krefeld zu. Der Krisenstab kann sich seither in Krefeld über mangelnde Arbeit nicht beklagen.
Die Voraussetzungen
In Krefeld hat OB Meyer mit der Verwaltungsspitze früh entscheiden, einen Krisenstab zu gründen. Schon vor dem 13. März gab es Sitzungen zur Lage in der Corona-Pandemie. Die Zusammensetzung eines solchen Gremiums folgt Vorgaben, die in Erlassen der Landesregierung verfügt sind. Der aktuellste ist aus dem Jahre 2016 und wurde Mitte März aktualisiert den kommunalen Verwaltungen zugestellt.