Wirtschaft : Siempelkamp setzt auf virtuelle Realität
Krefeld Es ist ein illustres Tableau, in dem der Krefelder Technologiekonzern Siempelkamp nun zu finden ist. Die Deutsche Bank, der Medienkonzern Axel Springer und der Fußballclub Union Berlin haben seit einigen Wochen nämlich eine Gemeinsamkeit mit Siempelkamp.
Das Unternehmen, das einer der größten Arbeitgeber Krefelds ist, ist Mitglied im VR-Business-Club geworden. 190 namhafte Mitglieder vom Format der drei genannten waren schon dabei.
VR steht für virtuelle Realität und lässt bereits erahnen, worum es im Business Club geht. Die Mitglieder aus verschiedenen Branchen nutzen die Plattform, um sich zu der Technik auszutauschen. Diese ist in etlichen Wirtschaftsbereichen mittlerweile allgegenwärtiges Thema. Bei virtueller Realität geht es darum, Räume, Bauwerke oder Gegenstände dreidimensional erlebbar zu machen. Die dreidimensionalen Welten können sich Menschen etwa über spezielle VR-Brillen anschauen. Wer so eine auf hat, hat das Gefühl, sich in einer real existierenden Umwelt zu bewegen – so detailliert und genau können Fachleute den Raum mit dem Computer animieren.
Diese Möglichkeiten möchte Siempelkamp zunehmend nutzen. Das passiere zum Beispiel bei der Planung von Anlagen, sagt Carola Lenkewitz, verantwortlich für Kommunikation und Marketing bei Siempelkamp. Mit den VR-Brillen können ihre Vertriebs-Kollegen und die Kunden beispielsweise gesamte Holzwerkstoffanlagen virtuell besichtigen und planen. Das geht ortsungebunden. Der Siempelkamp-Mitarbeiter kann in Deutschland sitzen. Der Käufer kann sich aus seinem Büro in Brasilien dazuschalten. Im virtuellen Raum sehen sie beide die gleiche Anlage oder ein Produkt, etwa eine Holzpresse.