Schule und die Masken : Gegen das Corona-Risiko: Schule am Samstag oder ein Digital-Tag?
Krefeld Die Schulpflegschaft diskutiert, wie man den Alltag an Krefelds Schulen entzerren könnte, um das Infektionsrisiko zu senken.
Nordrhein-Westfalen setzt die umstrittene Maskenpflicht im Unterricht für Kinder und Jugendliche an weiterführenden Schulen aus. Die Pflicht zum Tragen von Masken im Schulunterricht ende am 31. August, sagte Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) am Donnerstag in Düsseldorf. Es gelte aber weiterhin eine Maskenpflicht in Schulgebäuden außerhalb des Unterrichts. Zum Schutz vor Corona-Infektionen müssen seit Beginn dieses Schuljahres alle Schüler der weiterführenden und berufsbildenden Schulen in NRW einen Mund-Nasen-Schutz auch in der Klasse am Platz tragen. Ausgenommen sind nur die Grund- und Förderschüler der Primarstufe. NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) hatte zuvor betont, bei der Maskenpflicht handele es sich um eine reine Vorsichtsmaßnahme. Je nach Infektionsgeschehen werde entschieden, wie es weitergehe. NRW hat sich nun entschieden.
Geübte Grundschulkinder haben kaum Probleme mit der Maske
Die Entscheidung gegen eine Fortsetzung der Maskenpflicht im Unterricht den Schul-Alltag vor allem an weiterführenden Schulen wieder etwas vereinfachen. Große Probleme gab es zuvor aber auch mit Maske im Unterricht nicht. Zumindest signalisieren das Lehrer, Elternvertreter und Schulamt gegenüber unserer Redaktion. „Die Schüler waren ja bereits ein Stück weit geübt in ihrem Verhalten und gerade die Kinder nehmen die Sache mit der Maskenpflicht viel lockerer hin als Erwachsene“, sagt Dagmar Schrader, Sprecherin der Grundschulleiter und Schulleiterin der Gemeinschaftsgrundschule Krähenfeld mit den beiden Standorten Horkesgath und Kempener Allee.
Schulamtsdirektorin Marita Koblenz-Lüschow gibt an, kaum Rückmeldungen von Eltern zu haben, die auf eine Befreiung der Maskenpflicht bei ihren Kindern pochen. Benjamin Zander von der Schulpflegschaft in Krefeld berichtet ebenfalls, von Eltern ausnahmslos nur positive Rückmeldungen zum Schulstart bekommen zu haben. „Wir wissen aber auch, dass die Lehrer sich unglaublich große Mühe geben, die Situation für die Schüler so weit wie möglich zu entspannen.“ Pausen zum Luftschnappen gehörten beispielsweise dazu. „Da wird der Unterricht auch gerne mal unterbrochen, damit die Kinder bei deutlich weniger Betrieb auf dem Schulhof mal durchatmen können – mit Abstand“, beschreibt Zander die gelebte Praxis am Berufskolleg in Uerdingen.