Bildung Schüler stellen im Kunstverein aus

Krefeld · Von der sechsten Klasse bis zur Oberstufe hat sich das Ricarda-Huch-Gymnasium mit bildender Kunst befasst. Die Ausstellung ist bis Sonntag zu sehen.

 Die sechste Klasse des Ricarda-Huch-Gymnasiums hat „Seifenobjekte“ geschaffen.

Die sechste Klasse des Ricarda-Huch-Gymnasiums hat „Seifenobjekte“ geschaffen.

Foto: Kunstverein

Der Anblick von Spinnen löst bei den meisten Menschen eher negative Reaktionen aus. Ein Blickfang im positiven Sinn sind dagegen die Spinnen, die jetzt den Krefelder Kunstverein erobert haben. Sie wurden von Schülern des Ricarda-Huch-Gymnasiums gestaltet und sind Teil der Ausstellung „Schülerarbeiten“, die derzeit im Buschhüterhaus zu sehen ist.

Zwei Kunstkurse der Oberstufe haben sich mit der Spinne beschäftigt, haben dabei die naturwissenschaftliche Seite, aber auch mythologische Aspekte untersucht. Mit den unterschiedlichsten Materialien haben die Schüler dann ihre eigene Version des Tieres plastisch gestaltet, wobei der Fantasie keine Grenzen gesetzt wurden. Das Ergebnis sind Spinnen, die bunt, filigran und sehr originell sind. So hat ein im Fenster hängendes Exemplar eine Weltkugel als Körper und zieht immer wieder die Blicke von Passanten auf sich. Zeichnungen, Drucke, Aquarelle und weitere plastische Arbeiten finden sich im Erdgeschoss und in der oberen Etage.

Sie stammen von Schülern der sechsten Klasse bis zum Abiturjahrgang. Während die Jüngsten Seifenobjekte mit witziger Verpackung entworfen haben, haben sich die Älteren Gedanken über das Wohnen gemacht. Ihre Wohnwürfel zeigen, wie man aus einfachsten Materialien originelle Miniaturpuppenstuben gestalten kann. Farbenvielfalt und lebendige Formen zeigen die floralen Schablonendrucke (Klasse acht), Präzision und Variation kennzeichnen die Studien zum Quadrat (Klasse zehn).

Ein Mensch stürzt aus einer zerstörten Weltkugel ins Nichts

Nachdenklich stimmen die Ideen, die sich die jungen Künstler zum Thema „Der Mensch im 21. Jahrhundert“ gemacht haben. Da ist eine zerbröckelnde Weltkugel zu sehen, aus der ein winzig erscheinender Mensch ins Nichts stürzt. Mit Humor blickt dagegen ein Abiturient auf seine Schulzeit zurück. „Schüler-Leben“ zeigt eine plastisch gestaltete Figur auf einem Stapel von Schulbüchern sitzen.

Die Ausstellung, ist das Ergebnis einer seit Februar bestehenden Bildungspartnerschaft zwischen dem Gymnasium und dem Kunstverein. Nachdem die Schüler mehrfach das Haus am Westwall besucht haben und dabei unterschiedliche Formen zeitgenössischer Kunst kennengelernt haben, sind sie jetzt selbst Ausstellende geworden. Der Kunstverein hat auch für die professionelle Präsentation gesorgt und dazu den Krefelder Künstler Johannes Trittien engagiert. So können die Schüler auch die Arbeit eines Kurators kennenlernen und dabei sehen, wie man Werke richtig in Szene setzt. „Für die Schüler ist es eine großartige Chance und tolle Sache, die der Kunstverein ermöglicht hat“, sagte Kunstlehrerin Veronika Josch-Blocklinger bei der Eröffnung. Elke Meyer-Michael, Vorsitzende des Kunstvereins, freut sich über den „frischen Wind“, den die jungen Künstler in das Haus bringen, und betont: „Kunst ist was Wunderbares, sie bereichert das Leben und bietet viele Kontakte.“

Die Ausstellung ist noch bis Sonntag, 21. Juli, zu sehen. Geöffnet sind die Räume Freitag, 10 bis 12.30 Uhr, und Sonntag, 11 bis 13 Uhr, am Westwall 124. Weitere Informationen gibt es unter:

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