Krefelder des Jahres 2019: Oktober Jannis Niewöhner – der Nominierte

Oktober: Der Emmy-nominierte Schauspieler hat seine Wurzeln in Hüls.

Schauspieler Jannis Niewöhner trat bei der Verleihung des 40. Jupiter Award in der Kategorie „Bester Schauspieler“ an.

Schauspieler Jannis Niewöhner trat bei der Verleihung des 40. Jupiter Award in der Kategorie „Bester Schauspieler“ an.

Foto: dpa/Jörg Carstensen

Zu internationalem Ruhm in der Film- und Fernsehbranche hätte Jannis Niewöhner Krefeld in diesem Jahr bringen können. Der Schauspieler aus Hüls war im Oktober für den Emmy nominiert worden. Doch bei der Verleihung in New York im November bekam ein anderer den international begehrten Preis. Der 27-jährige Hauptdarsteller der Amazon-Thrillerserie „Beat“, musste der Konkurrenz den Vortritt für die beste Leistung eines Schauspielers lassen.

Einen national renommierten Preis hatte Jannis Niewöhner aber schon im April des Jahres 2019 für seine Rolle in „Beat“ bekommen: den Grimme-Preis. Dieser gilt als einer der begehrtesten Auszeichnungen, die wichtigste Fernsehauszeichnung, gewissermaßen der deutsche TV-Oscar.

In der Serie spielt Niewöhner einen Club-Promoter in Berlin, der ins Visier des organisierten Verbrechens gerät. Für die Titelrolle war er für seine herausragende Einzelleistung im Bereich Darstellung ausgezeichnet worden. „Robert Schlag aka Beat – mit jeder Faser überzeugend verkörpert von Jannis Niewöhner – wird als Mensch eingeführt, für den der Club ein embryonaler Sehnsuchtsort ist. In der dunklen Höhlenwärme pulsiert der ,Beat’ wie im Bauch der Mutter, die spurlos verschwand, als Beat ein Kind war“, erklärte die Jury und sprach von der Serie als einem „Anschlag auf alle Sinne“.

Jannis Niewöhner kam 1992 in Hüls auf die Welt.  Schon als Zehnjähriger hatte er seine erste Fernsehrolle im Münsteraner Tatort „Fakten, Fakten“ an der Seite von Jan-Josef Liefers und Axel Prahl. Danach arbeitete er erfolgreich an einer Filmkarriere. Bekannt wurde er 2006 durch seine Rolle des Tim Carsten in dem Kinofilm „TKKG – Das Geheimnis um die rätselhafte Mind-Machine“. Nach seinem Abitur konnte er sich dann endgültig seiner Filmkarriere widmen. Diese nahm endgültig im Jahr 2014 mit gleich drei Kinofilmen („Saphirblau“, „Besser als nix“ und „Doktorspiele“) Fahrt auf. Seinen Durchbruch sehen Beobachter mit dem Film  „4 Könige“ (2015). Für die Rolle des aggressiven Timo gab es im selben Jahr bei der Berlinale die Auszeichnung als European Shooting Star.

Niewöhner wohnt heute in Berlin, bezeichnete Krefeld aber in einem Interview als Heimat und den Ort mit seinen Wurzeln. Und während andere Prominente bei derartigen Frage-Antwort-Spielen gerne mal zu Superlativen greifen, um ihren Lieblingsverein zu verkünden, bleibt er auch hier im buchstäblichen Sinne bodenständen. „Mein Herz schlägt für den Hülser Rollhockey-Verein. Da habe ich auch mal selber gespielt.“ Und dabei ergänzt er, dass jeder Krefelder einmal in seinem Leben nach Hüls gefahren sein sollte.

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